Die Hauptattraktion auf dem Betrieb ist das romantisch anmutende Schloss, das oben auf dem Rebberg der Familie Caloz steht. Nach dem Bau 1949 diente es als Wasserturm, der das Regenwasser für die Bewässerung der Reben auffängt und sammelt. Eine Besonderheit der Weinbauregion Wallis ist, dass die Reben hier bewässert werden. Das Klima ist hier zu trocken und zu heiss, als dass es ohne ginge.

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Das «Castel de Daval», wie es auch genannt wird, ist erst seit einigen Jahren wieder im Besitz der Familie. Das Schlösschen und ein Teil des Weinbergs wurden nämlich 1970 an eine Familie aus Bern verkauft, die daraus ein Wohnhaus machte. Es stand dann aber 2006 wiederum zum Verkauf. Diese Chance nutzten Bertrand und Monique Caloz-Évequoz und kauften es, um den restlichen Teil der Reben auf dem Hügel wieder in den Besitz der Familie zu bringen.

Weintourismus-Pioniere

Ein paar Jahre diente das Haus als Unterkunft für die Saisonarbeiter. Danach wagte das Ehepaar das Abenteuer Weintourismus – als erste im Kanton Wallis. Sie kamen darauf, weil sie selber immer wieder ins Ausland, beispielsweise nach Neuseeland oder Frankreich, reisten, um von Weintourismus-Angeboten zu profitieren und bedauerten, dass es im Wallis nichts Vergleichbares gab. Das Schloss wurde 2009 renoviert und ausgebaut, so dass nun fünf Zimmer mit 4-Sterne-Standard für die Gäste zur Verfügung stehen.

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Zum vielseitigen Betrieb gehört nebst dem Rebbau auch der Anbau von Früchten und die Spargelproduktion dazu. Für Bertrand und Monique Caloz, beides ausgebildete Önologen, hat die Verarbeitung und Vermarktung der eigenen Produkte auf dem Betrieb einen hohen Stellenwert. Die Aprikosen beispielsweise werden direkt im regional beliebten Hofladen verkauft. Sie werden aber auch zu Aprikosenschnaps, Aprikosennektar und Konfitüre verarbeitet. Auch Cognac und Traubensaft gehören zum Sortiment.

Direktvermarktung steht im Zentrum

Monique Caloz bereitet alle Hausspezialitäten selbst zu und dekoriert mit viel Liebe fürs Detail das Castel. Bis 2009 war sie selbst für die Produktion des Weines zuständig, wollte sich aber fortan um den Agrotourismusbetrieb kümmern. Deshalb wurde für den Weinkeller die Weintechnologin Jessica Lamon angestellt.

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Mittlerweile auch voll im Betrieb mit dabei sind die zwei Söhne von Bertrand und Monique Caloz. Benoît hat Tourismus studiert und ist seit 2018 für den Weintourismus und das Marketing zuständig. Damien, gelernter Winzer und Obstfachmann, kümmert sich zusammen mit dem Vater um die landwirtschaftliche Seite des Betriebes.

Walliser Schwarznasenschafe für das Ökosystem

Sein Hobby sind die 20 Walliser Schwarznasenschafe, aus deren Fleisch Landwurst entsteht. Sie sind mit der aktuellen Umstellung auf Bio auch für die Rebpflege ein Thema geworden. Für das Ökosystem in den Reben sind die Schafe sehr nützlich – sie fressen das Unkraut und düngen gleichzeitig den Boden.

 

Betriebsspiegel Colline de Daval

Familie Caloz-Evéquoz, Sierre (Wallis)

LN: 38 Hektaren

Kulturen: Reben, Apfel-, Birnen- und Aprikosenbäume, Himbeeren und Spargeln

Tierbestand: 20 Walliser Schwarznasenschafe

Weitere Betriebszweige: Weintourismus, Produktion und Direktvermarktung von zahlreichen eigenen Produkten

Arbeitskräfte: Monique und Bertrand Caloz, Söhne Benoît und Damien, Weintechnologin Jessica Lamon sowie weitere 15 ganzjährige Mitarbeitende

 

Bei so vielseitigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstaunt es nicht, dass der Betrieb 2019 den Schweizer Weintourismuspreis in der Kategorie Architektur und Landschaft gewann.

Der Betrieb arbeitet mit Restaurants der Region zusammen, die die Gäste für die Abendessen bewirten. Es sind alles Restaurants mit Weinen nur aus der Schweiz und lokalen Produkten und Spezialitäten. Es ist auch möglich, direkt ein Gourmet-Aufenthalt zu buchen. Das beinhaltet eine Weinprobe sowie einen Gutschein für ein Abendessen für zwei Personen in einem Partner-Restaurant inklusive Übernachtung und Frühstück im Castel.

Nicht verpassen: Weinprobe und reichhaltiges Frühstück

So oder so – eine Weinprobe mit Besichtigung des Weinkellers ist für alle neu angekommenen Gäste bei einer Übernachtung dabei. Ein Frühstück mit vielen frischen und lokalen Produkten ist ebenfalls inbegriffen.

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Zur Verfügung stehen zwei Doppelzimmer, zwei extra grosse, romantische Executive-Zimmer und eine Suite. Jedes der fünf Zimmer ist nach einem typischen Wein der Region benannt und auch dementsprechend eingerichtet.

Für jedes Zimmer einem Wein gewidmet

Da wäre das Turmzimmer «Malvoisie»: Ein orangefarbenes Doppelzimmer, ganz im Stil des gleichnamigen Süssweins. Das in grün gehaltene Doppelzimmer «Petite Arvine» lässt einem an die aktive und energetisierende ­Wirkung des Weins mit dem Rhabarber- und Grapefruitgeschmack denken. Das gelbe Zimmer ist das Executive-Zimmer «Païen». Es ist auch ein Weisswein, fruchtig, säurehaltig und mit viel Energie.

 

Die Angebote im Überblick:

Charmanter Aufenthalt: Übernachtung für zwei Personen inklusive Weinprobe, Frühstück und einem kleinen Geschenk aus der Produktion.

Aufenthalt «Terroir»: Übernachtung für zwei Personen inklusive Weinprobe, Frühstück und einem kleinen Geschenk. Als Plus gibts ein Korb mit lokalen Produkten (Trockenfleisch, Raclettekäse, Brot usw.).

Gastronomischer Aufenthalt: Übernachtung für zwei Personen inklusive Weinprobe, Frühstück und einem kleinen Geschenk. Zusätzlich gibts ein Abendessen in einem Restaurant der Region.

 

Das beliebteste Zimmer ist das in violett eingerichtete Executive-Zimmer «Cornalin». Es hat eine wunderschöne Aussicht auf das Schloss von Sion. Es steht aber nicht ausser Konkurrenz, denn im Februar dieses Jahres wurde die Suite neu renoviert. Sie ist nach dem Wein «Pinot Noir» benannt. Der ist zwar nicht sehr typisch fürs Wallis, aber in der Region Sierre und Salgesch wird diese Rebsorte viel angebaut.

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Die Gäste können auf einem Spaziergang das Weingut und die Apfel-, Birnen- und Aprikosenanlagen besichtigen. Für Geübte der französischen Sprache gibts in der Eichenfass-Weinkellerei sogar einen Escape-Room.

Wandern und Velofahren in der Region Sierre

Auch die Region hat viel zu bieten: Die Rhone-Veloroute fängt in Brig an und geht weiter nach Montreux. Die Route sieht zwei Stopps vor, einer in Sierre und einer in Montreux. Viele Gäste kommen deshalb mit dem Velo. Ebenfalls befindet sich zwischen Sierre und Salgesch der Rebweg, ein beliebter Wanderweg, der mit Infotafeln über den Rebbau beschildert ist. Die Wanderung dauert ungefähr 1,5 Stunden und verbindet die beiden Standorte des Walliser Reb- und Weinmuseums.

Typisch für das Wallis ist die Vielfalt der verschiedenen Weine. Ein Aufenthalt auf dem Weingut «Colline de Daval» ist eine einmalige Erfahrung für Weinliebhaber oder solche, die es noch werden wollen – eine gute Möglichkeit, die Vielfalt der lokalen Produkte zu entdecken.

 

AgroTourismus «Schweiz geniessen – Landwirtschaft erleben»

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