Der Lockdown hat gezeigt, was sich der Konsument wünscht. Direktvermarkter und Hühnerhalter mussten das letzte Ei zusammenkratzen, um die rasant gestiegene Nachfrage zu decken. Der Konsument möchte Regionalität und Naturnähe. Nur wenn er im Grossverteiler steht, ist es aus irgend einem Grund nicht immer so. Nochmals anders ist es an der Urne. Als hätten wir drei verschiedenen Landwirtschaften. Eine, die die Abstimmungsresultate erfüllt, eine, die den Grossverteiler beliefert und eine, welche die nette Kulisse für den Sonntagsspaziergang liefert.
Das Schweizer Ei - bedroht durch die Trinkwasser-Initiative
Das Schweizer Ei gilt als Erfolgsmodell. Als eines der ersten Produkte stand es für eine Landwirtschaft, die ihre Hühner nicht mehr in der Batterie hielt und dem Konsumenten einen guten Grund lieferte, auf der Eierpackung nach dem Schweizerkreuz zu suchen. Und der Konsument tat es. In der Folge wurden landauf, landab Hühnerställe mit Auslauf aufgestellt. Bedroht wird dies nun von der Trinkwasser-Initiative, die den Wunsch nach noch saubererem Trinkwasser über Tier-, Menschen- und Umweltschutz stellt. Nun gilt es dem Stimmbürger zu erklären, dass es das Freilandei und die Trinkwasser-Initiative nicht gleichzeitig gibt. Aber es kann wie bisher, das Freilandei und sauberes Trinkwasser gleichzeitig geben. Ohne Initiative, aber mit einer Landwirtschaft, die weiss, was sie tut und ihr Bestes gibt, die Wünsche der Kunden zu erfüllen.