Chinesisches Gemüse aus der Schweiz? Und wie! Zwischen 6'000 und 7'000 Tonnen Chinakohl werden jährlich von den Schweizer Gemüseproduzenten geerntet.

Importiert werden muss Chinakohl daher so gut wie gar nicht. Doch wie der Name schon sagt – ursprünglich hatte der Kohl seine Wurzeln in China geschlagen. Kultiviert wird er dort seit dem 5. Jahrhundert, nach Europa gefunden hat er zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

In China gilt er nach wie vor als Nationalgemüse und auch im übrigen Asien ist er stark verbreitet: Beim koreanischen Nationalgericht Kimchi wird Chinakohl und anderes Gemüse mittels Milchsäuregärung verarbeitet, ganz ähnlich wie hierzulande Sauerkraut hergestellt wird.


Vom Wok bis zum Eintopf
Der Chinakohl ist in der Schweizer Küche beliebt, dies sicherlich auch wegen seiner vielseitigen Verwendbarkeit. Ob für typisch asiatische Wokgerichte, als Salat, gefüllt mit Hackfleisch oder zum Eintopf – die Möglichkeiten zur Verwendung sind gross. Im Gegensatz zu anderen Kohlarten ist der Chinakohl wegen der darin enthaltenen Senfsäuren leicht verdaulich und nicht blähend.

Zudem weist er nicht den typischen Kohlgeschmack auf, sondern schmeckt relativ mild. Chinakohl enthält viel Vitamin C und Folsäure, mit 12 Kalorien pro 100 Gramm gehört er zudem zu den leichtesten Gemüsen.
Der Chinakohl ist auch ein besonders schnelles Gemüse: Er braucht nicht nur kurze Zeit zum Garen, sondern ist auch eines der am schnellsten wachsenden Gemüse.

Jonas Ingold, LID