Die grössere Nachfrage der letzten Woche nach Biomilch im Detailhandel begründet man in der aktuellen Ausgabe der ZMP-Info mit dem Wegfallen des Ausserhaus-Konsums mit tendenziell tiefem Bio-Anteil.
Es wird an Bio-Butter fehlen
Normalerweise werde zu dieser Jahreszeit das Butterlager aufgebaut. In diesem Jahr konnte das aber laut ZMP nicht gemacht werden und so gehe man von einer Lücke von rund 200 Tonnen Bio-Butter aus. Das sei der Grund für die Freigabe der Warteliste per 1. Juni 2020. Mit dieser Massnahme soll das Butterloch gefüllt werden.
Die derzeitige Nachfrage-Situation biete sich die Chance, dass Ende 2019 zurückgestellte neue Bio-Produzenten nun endlich umstellen können.
Magermilch wird deklassiert, Abzug steigt
Allerdings sei es nicht möglich, die Magermilch aus der Butterproduktion im Bio-Kanal zu verarbeiten. Daher müsse sie deklassiert werden.
Entsprechend soll es für neue Bio-Lieferanten bis auf Weiteres einen höheren Deklassierungsabzug (15 Rappen) geben. Wenn sich die Marktsituation ändert, kann dieser Abzug sogar noch steigen, heisst es bei den ZMP.
Deklassierungsabzug gesenkt für bisherige Bio-Lieferanten
Im Gegenteil dazu wird der Deklassierungsabzug für bisherige Bio-Lieferanten per 1. Juni 2020 von 5 auf 4,5 Rappen gesenkt.
Für Neulieferanten, die am 1. Januar 2019 in den Biokanal wechseln konnten, galt bisher ein Deklassierungsabzug von 8 Rappen. Dieser Wert wird per 1. Juni ebenfalls auf 4,5 Rappen reduziert.
Im Weiteren werde die Preisdifferenz zwischen Basispreis und Preis ausser Monatsvertragsmenge wieder auf das Niveau des Jahres 2019 reduziert.