Chinakohl wurde bereits im 5. Jahrhundert im damaligen Kaiserreich China kultiviert und ist ein wichtiger Bestandteil der dortigen Küche. Später verbreitete sich der Kohl in weitere asiatische Länder und fand Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Europa seinen Platz. Eine grössere Beachtung wurde ihm allerdings erst in den letzten Jahrzehnten zuteil.

Mittlerweile ist Chinakohl aber im Schweizer Gemüsebau zu einem wichtigen Wintergemüse geworden. So wurden im vergangenen Jahr über 7'500 Tonnen geerntet und der Pro-Kopf-Konsum betrug knapp 1 Kilo.

Vielseitig in der Küche

Im Gegensatz zu anderen Kohlarten ist der Chinakohl wegen der darin enthaltenen Senfsäuren leicht verdaulich und führt damit nicht zu lästigen Blähungen. Zudem weist er nicht den typischen Kohlgeschmack auf, sondern schmeckt relativ mild. Er ist wegen seiner Eigenschaften auch bestens für Diäten und als Schonkost geeignet.

In der Küche kann Chinakohl für vielerlei Gerichte verwendet werden. Er kann roh als Salat gegessen oder auch überbacken mit Käse, als Suppe oder Eintopf serviert werden. Natürlich eignet er sich auch bestens für asiatische Wokgerichte.

Wer gerne exotisch kocht und etwas Geduld aufbringt, kann auch das koreanische Nationalgericht Gimchi herbeizaubern: Dabei wird Chinakohl und anderes Gemüse mittels Milchsäuregärung verarbeitet.

Energielieferant im Winter

Chinakohl kann im Winter als wichtiger Vitaminspender dienen, ist er doch reich an Provitamin A sowie Vitamin C und verschafft einem damit die dringend benötigte Energie. Zudem ist im Kohl auch Kalzium, Natrium, Eisen und Folsäure, die besonders wichtig für schwangere Frauen ist, enthalten.

Jonas Ingold, lid