Die knallroten, rundlichen Radieschen haben es in sich: Sie enthalten wenig Kalorien, dafür viele gesunde Inhaltsstoffe wie beispielsweise Vitamin B und C, Kalium, Eisen und Magnesium. Zudem enthalten sie gesundheitlich wertvolle Glucosinolate, denen eine Krebs vorbeugende Wirkung zugeschrieben wird.
Blätter sind essbar
Radieschen werden meist roh gegessen. Im Salat sorgen sie nicht nur für einen Farbtupfer, dank des scharf-herben Geschmacks verleihen sie ihm zudem eine frische Note. Radieschen eignen sich aber auch als Dip oder zum Belegen von Butterbroten. Ausserdem lassen sie sich zu aromatischen Suppen verarbeiten. Bekannt sind vor allem die rundlich-roten Radieschen. Daneben gibt es auch zylinderförmige, längliche sowie solche in rosa, violett oder gelb.
Was weniger bekannt ist: Radieschen-Blätter sind essbar. Man kann sie wie Spinat zubereiten oder fein geschnitten Suppen beigeben. Radieschen gibt es das ganze Jahr über zu kaufen. Der Grossteil stammt aus dem Inland: Im Jahr 2017 haben die hiesigen Gemüsebauern 2'300 Tonnen Radieschen produziert. Die Importe beliefen sich auf lediglich rund 400 Tonnen.
Alte Pflanze
Senföl verleiht Radieschen den charakteristischen, scharf-herben Geschmack. Freiland-Radieschen enthalten mehr davon als solche aus dem Treibhaus. Radieschen – eine Unterart des Gartenrettichs – sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Geschichte. Über die Herkunft ist aber nur wenig bekannt. Vermutet wird, dass sie aus dem Nahen Osten oder China stammen. Bekannt ist jedoch, dass bereits Ägypter und Babylonier Radieschen – auch Radies genannt – gegessen haben. In Mitteleuropa war das Gemüse aber lange Zeit unbekannt. Erst im 16. Jahrhundert etablierte es sich in Frankreich und verbreitete sich von dort aus in die Küchen Europas.
lid/Michael Wahl