Der in der Schweiz gegessene Spinat ist wahrscheinlich eine Kreuzung zwischen zwei Wildformen aus Südwestasien. Erstmals kultiviert wurde der Spinat im damaligen Persien, dem heutigen Iran, von wo aus er nach Spanien gelangte. Den Siegeszug hat Spinat in den folgenden Jahrhunderten über die ganze Welt fortgesetzt. Bis auf die Tropen wird er überall in der Welt angebaut.
Wenige Ansprüche
In der Schweiz wird Spinat auf mehr als 1‘000 Hektar Fläche angebaut und ist damit nach den Rüebli flächenmässig die Nummer zwei der Schweizer Gemüse. Rund 370 Gramm pro Kopf und Jahr werden in der Schweiz verspiesen. Spinat stellt ans Klima wenige Ansprüche. Allerdings reagiert er negativ, wenn der Boden extrem leicht oder schwer ist. Einige Spinatsorten ertragen Minusgrade bis zu 15ºC.
Der grösste Teil des Spinats kommt nicht frisch ins Ladenregal, sondern wird von der Nahrungsmittelindustrie zu Blatt- oder Hackspinat tiefgefroren oder zu Kleinkindernahrung verarbeitet.
Zwar weniger Eisen als gedacht, aber dennoch gesund
Spinat ist gesund: Er enthält Vitamin A und C sowie die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen. Im Volksmund gilt Spinat als herausragender Eisenlieferant. Zu Unrecht. Der Mythos hat mit einem Abschreibfehler zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu tun, wo aus 2,9 plötzlich 29 Milligramm wurden. Zudem kann der Körper aufgrund der im Spinat enthaltenen Oxalsäure Eisen nur bedingt aufnehmen.
lid