Zuckerrüben-Branche

Ein breit abgestütztes Komitee beauftragt das Lanat, eine Motion für den Erhalt des inländischen Zuckers zu prüfen

Die parlamentarische Gruppe Landwirtschaft reichte gestern die Motion «Den Selbstversorgungsgrad der Schweiz mit Schweizer Zucker erhalten» ein. Es ist ein weiterer Versuch, die inländische Zuckerversorgung aufrecht zu erhalten.

Von Sera Hostettler

Publiziert am Dienstag, 15. März 2022 13:05

Lesedauer 2 Minuten

Themen Zucker, Schweizer Zucker AG, Zuckerrüben, Agrarpolitik

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Anlässlich der Mitgliederversammlung der Schweizer Rübenpflanzer: Gemeinsam für Schweizer Zucker einstehen Vorne rechts: Josef Meyer, Präsident Schweizerischer Verband der Zuckerrübenpflanzer. Vorne links: Hans Jörg Rüegsegger, Präsident Berner Bauern Verband Hinten v.l.n.r: Karin Oesch, Geschäftsführerin Berner Bauern Verband, Adrian Hügli, Gemeindepräsident Aarberg, Irene Vonlanthen, Geschäftsführerin Schweizerischer Verband der Zuckerrübenpflanzer (Bild: BEBV)

Überreichung des Vorstosses an Michael Gysi, Chef Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern, nach der Einreichung bei der Staatskanzlei 1. Reihe vorne v.l.n.r: Christine Gerber, Michael Gysi, Beatrice Eichenberger 2. Reihe v.l.n.r.: Markus Aebi, Hansueli Grädel, Hans Jörg Rüegsegger, Ueli Augstburger, Annegret Hebeisen, Andreas Mühlemann 3. Reihe hinten v.l.n.r.: Beat Bösiger, Werner Möser, Katja Riem, Urs Burri (Bild: BEBV)

Die überparteilich zusammengesetzte Parlamentarische Gruppe Landwirtschaft, engagiert sich, dass die Schweiz «auch in Zukunft mit nachhaltigem und hochwertigem Schweizer Zucker» versorgt wird, heisst es in einer Mitteilung des Berner Bauernverbands. Dazu wurde während der Frühlingssession und anlässlich der Mitgliederversammlung des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer (SVZ), die Motion «den Selbstversorgungsgrad der Schweiz mit Schweizer Zucker erhalten» eingegeben. Nebst dem Erhalt des Selbstversorgungsgrades wird auch die Unterstützung für Forschungsprojekte, welche die nachhaltige Ausrichtung des Zuckerrübenanbaus fördern, verlangt.

«Fabriken würden in ihrem Bestehen gefährdet»

In der Schweiz werden jährlich 240'000 Tonnen Zucker produziert. Das entspricht einem Selbstversorgungsgrad von rund 70%. Die Schweizer Zucker AG (SZU) verarbeitet als einziges Unternehmen in der Schweiz Zuckerrüben. Ohne langfristige Unterstützung würde die Zuckerrübenproduktion weiter sinken und die beiden Zuckerfabriken in Aarberg und in Frauenfeld wären in ihrem Bestehen gefährdet. Nebst dem Verlust von Arbeitsplätzen würde die Schweiz auch den Einfluss auf Produktions‐Bestimmungen verlieren, diese würde vollständig dem Ausland überlassen.

Ökologische Ausrichtung fördern

Dem gilt es entgegen zu wirken, indem weiterhin geeignete Rahmenbedingungen zum Erhalt der Selbstversorgung mit Schweizer Zucker beschlossen wird, heisst es in einer Mitteilung des Berner Bauernverbands. Insbesondere solle die ökologische Ausrichtung gefördert werden. Dazu gehören Forschungsprogramme zur Entwicklung gegen Krankheiten resistenter Rübensorten, die Forschung neuartiger, ökologischer Anbauarten und die Entwicklung von nachhaltigen Dünge‐ und Schädlingsbekämpfungsmethoden.