Die Corona-Krise führte zu rückläufigen Exporten von Nahrungsmitteln und damit zu einer hohen Liquidität im Fonds Rohstoffverbilligung, schreibt die Branchenorganisation Milch (BOM) in einer Mitteilung zur heutigen Vorstandssitzung. Daher habe man beschlossen, zugunsten der Milchproduzenten auf 0,9 Rappen – sprich einen Fünftel des Abzugs für den Fonds – zu verzichten.
Branchenlösung statt GMF
Im Weiteren befasste sich der Vorstand mit den Vorlagen zur parlamentarischen Initiative über die Absenkpfade Nährstoffe und Pestizide. Im Zentrum der Stellungnahme der BOM steht der Vorschlag, als Ersatz für das Bundesprogramm zur Förderung der graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion (GMF) eine Branchenlösung auszuarbeiten.
Die bestehenden Regelungen zu GMF seien verbesserungsfähig und die vom Bund vorgeschlagene Ersatzregelung für die reduzierte Proteinzufuhr zu kompliziert und damit nicht praxistauglich, begründet die BOM. Die angedachte Branchenlösung könne unter dem Titel «Beitrag zur standortgerechten Fütterung von raufutterverzehrenden Nutztieren» in den Grünen Teppich aufgenommen werden. Bis dahin solle GMF wie bisher weitergeführt werden.
Keine Änderung beim Milchpreis
Bereits im Mai hatte der BOM-Vorstand beschlossen, den Richtpreis für A-Milch bis Ende Jahr unverändert bei 73 Rappen pro Kilo zu belassen.