Mit leicht gestiegener Produktion sei die Situation im Buttermarkt aktuell wieder besser, schreibt der Vorstand der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in einer Mitteilung. Für 2023 habe man ausserdem zurzeit ausreichend grosse Importtranchen freigegeben. Zur Stabilität des Marktes hat der Vorstand sich aber für eine Weiterführung der MPC-Box zur Eiweiss-Stützung ausgesprochen, dies angesichts der Entwicklung der Milchmenge. Er unterstützt somit den Antrag aus der Branchenorganisation Milch (BOM).
DZ nicht zulasten der Milchproduzenten umlagern
An seiner Sitzung hat der Vorstand ausserdem vier Stellungnahmen verabschiedet.
Agrarpaket 2023: Die geplante Umlagerung von Direktzahlungen (DZ) zulasten der Milchviehhaltenden sei unhaltbar. Damit werde der ohnehin schon tiefe Stundenlohn der Produzent(innen) weiter nach unten gedrückt. Ausserdem hält man die Direktauzahlung der Milchzulagen an die Produzenten für kontraproduktiv und befürchtet dadurch Druck auf die Milchpreise.
Verordnungspaket Umwelt: Bei Massnahmen gegen den Klimawandel brauche es eine Gesamtsicht, um die Systemwirkung zu verbessern. Daher weist der SMP-Vorstand auf Zielkonflikte hin und betont, die Nutztierhaltung dürfe nicht allein verantwortlich gemacht werden.
Vollzugshilfe Landwirtschaft: Die vorgesehenen Massnahmen im Bereich baulicher Umweltschutz seien zu unklar. Weiter seien sie mit Kosten verbunden und es gebe auch hier Zielkonflikte.
Revision der landwirtschaftlichen Grundbildung: Die Stärkung der Grundbildung wird begrüsst, man akzeptiert das «gut ausgestaltete» Modell 3+1.
Vorstandsausschuss wieder komplett
Im Nachgang zur Delegiertenversammlung und der Wahl des neuen Präsidenten hat der Vorstand der SMP die Aufgabenübertragungen geregelt. Nun sei auch der Vorstandsauschuss wieder komplett besetzt: Nach dem Jürg Iseli und Didier Roch nicht mehr für ihr Amt im SMP-Vorstandsausschuss zur Verfügung stehen, wurden neu Thomas Grüter, aus St. Urban LU und Urs Jenni aus Ins BE gewählt. Weiter gehören dem SMP-Vorstandausschuss Boris Beuret (Präsident) und die beiden Vizepräsidenten Hanspeter Egli und Christophe Noël an.