Als Vorschauexperte begutachtete Markus Dörig die Tiere für die 58. Olma-Braunvieh-Auktion und wählte die besten aus. «Die Qualität der trächtigen Rinder und Jungkühe war sehr hoch», so Markus Dörig. Damit stand er nicht alleine da. Die Landwirte, die im Vorfeld die Auktionstiere im Olma-Stall besichtigten, hätten die Kühe gerühmt. Die Aussteller waren denn auch zuversichtlich, als sie sich am vorgängig offerierten Apéro stärkten – zumal die Otmarmusik St. Gallen mit fetziger Blasmusik die Stimmung hob und sich die Zuschauerränge füllten.
Zurückhaltende Käufer
Total versteigerte Auktionator Matthias Süess aus Andwil SG 33 Rinder und Kühe plus ein Kalb. Die Auktion in der Arena begann verhalten. So erzielte das erste versteigerte Rind nur gerade Fr. 3100.–. Dann zogen die Gebote etwas an. Aber ein trächtiges Rind und eine Jungkuh erreichten gar nicht den Schätzwert und wurden zurückgezogen. Den Höchstpreis von Fr. 5000.– erzielte Philippa, Tochter von BS Phil, von Markus Dörig aus Haslen AI. Die Jungkuh hatte am 3. September gekalbt und erreichte an der Olma ein Tagesgemelk von 35,8 kg.
Der Durchschnittspreis aller Tiere betrug Fr. 3790.–. «Wenn man bedenkt, dass die Aufzuchtkosten für eine Kuh zwischen Fr. 3000.– und Fr. 3500.– betragen, bleibt dem Züchter nicht viel übrig», so Dörig bedauernd. Er fragt sich, ob eventuell das Wetter an der fehlenden Begeisterung der Käufer schuld gewesen war, und hofft wie alle Züchter auf bessere Zeiten.