Detailhändel schmücken sich gerne mit "grünen" Aktionen. Die Umweltorganisation WWF erstellte kürzlich zum zweiten Mal eine Rangliste und analysierte, bei welchem Unternehmen den Worten Taten folgen.
Discounter holen auf
Migros und Coop sind nach wie vor als "Vorreiter" beurteilt worden. Der Trend zur Nachhaltigkeit sei bei Migros allerdings leicht sinkend, während bei Coop ein Aufwärtstrend registriert wurde. Die Discounter (Aldi, Denner und Lidl) starten eine Aufholjagd und sind neu in die Kategorie "Verfolger" aufgerückt.
Manor verschlechtert sich
Während Saviva und Transgourmet sich verbesserten und im "oberen Mittelfeld" blieben, verschlechterte sich Manor in der gleichen Kategorie leicht. Pistor und Globus sind im "unteren Mittelfeld", was für Pistor einen Abstieg bedeutet. Auch Spar rutscht ab und gesellt sich zu Volg; beide sind in Sachen Klimaschutz intransparent.
Möglichkeiten beim Sortiment
Der WWF schreibt, es bewege sich viel im Detailhandel. Trotzdem sei gerade beim Sortiment, also dem Kerngeschäft der Detailhändler noch Verbesserungspotential. Umweltschäden in der Lieferketten (etwa Entwaldungen oder Wasserprobleme) würden zu wenig berücksichtigt.
"Glaubwürdige" Labels fördern
Labels wie Bio Suisse, ASC, MSC und FSC sollten häufiger im Sortiment vertreten sein. Dies besonders deshalb, weil Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Wertschöpfung bei nicht zertifizierten Produkten oft fehlen würden.
Engere Kooperation
Um umweltfreundlichere Lieferketten aufzubauen, empfiehlt der WWF eine engere Zusammenarbeit der Detailhändler mit ihren Lieferanten, Produzenten und anderen Beteiligten.
Hier die Rangliste in Sachen Umwelt-Engagement im Überblick:
Visionäre: (gibt es bisher keine)
Vorreiter: Coop, Migros
Verfolger: Aldi, Denner, Lidl
Oberes Mittelfeld: Manor, Saviva, Transgourmet
Unteres Mittelfeld: Globus, Pistor
Intransparent: Spar, Volg
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.