Sabine Bosshard kann durch die Finger pfeifen. Und zwar so, dass man es auch hört. Was wichtig ist an diesem Dienstagmorgen. Denn die Leiterin der diesjährigen Strickhof Schul-Tage muss sich bei den etwas aufgekratzten Schülerinnen und Schülern von sechs Primarschulklassen akustisch durchsetzen. Diese sind nach Wülflingen ZH gereist und sitzen nun, nach Klassen geordnet, an langen Festtischen in einer Remise des Strickhof. Sie haben sich in dieser ungewohnten Umgebung viel zu erzählen. Jeder und jede will gehört werden, entsprechend hoch ist auch der Lärmpegel.
Keinen Lärm – wegen der Tiere
Nach ihrem Pfiff, unterstützt von einigen «Psssst!» der Lehrerinnen und Lehrer, wird Sabine Bosshard ihre Botschaft aber doch noch los. Und die lautet: Beim Thema «Tiere auf dem Bauernhof» hätten Lärm, Hektik und Betriebsamkeit gar nichts verloren. «Denn», so erläutert Bosshard, «Tiere können erschrecken. Je ruhiger ihr seid, desto besser reagieren die Tiere, desto mehr erfahrt ihr über sie.»
Begegnungen mit und Informationen zu Bauernhoftieren interessieren und faszinieren die Schülerinnen und Schüler. Das zeigt sich an den sechs Posten, durch die sie geführt werden. Die Knaben und Mädchen einer 6. Klasse aus der Agglomerationsgemeinde Opfikon/Glattbrugg geben sich teilweise bereits recht cool. Sie versinken aber völlig in sich, wenn sie ein erst am Vortag geschlüpftes Küken in die Hände nehmen dürfen. Sanft streicheln sie das noch ganz flaumige Gefieder. Interessiert lassen sie sich etwa auch über das Verhalten eines Hofhundes informieren und wie man Kontakt mit ihm aufnehmen kann.
Zu den diesjährigen Strickhof Schul-Tagen haben sich 26 Primarschulklassen aus der Region angemeldet. Mit den Schul-Tagen will der Strickhof die Schulkinder für die landwirtschaftlichen Tätigkeiten sensibilisieren und ihnen einen Einblick geben, woher ihr tägliches Essen herkommt und wie es produziert wird.