Es ist eindrücklich, was in den letzten paar Jahren auf dem Gelände der ehemaligen landwirtschaftlichen Schule Frick entstanden ist. Das FiBL hat sich das Areal mit einem umfangreichen Umbau noch besser auf seine Bedürfnisse zugeschnitten. Gebaut wurden folgende Elemente:
- Ein neues Gewächshaus- und Laborgebäude samt Pelletheizung (vorher wurde mit Öl geheizt), dazu kommen neue PV-Anlagen auf den Dächern von Stall- und Bürogebäude.
- Ein Milchviehstall samt Forschungsinfrastruktur.
- Eine Maschinenhalle.
- Ein Bürogebäude, zugeschnitten auf neue Arbeitsformen.
- Ein zentrales Tagungszentrum mit integriertem Restaurant.
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«Ein Quantensprung»
«Das ist für uns ein Quantensprung», sagte Knut Schmidtke, Direktor für Forschung, Extension und Innovation am FiBL. Er bildet gemeinsam mit Lucius Tamm (Direktor für Kooperationen) und dem administrativen Leiter Marc Schärer die Führungstrojka am FiBL.
Die umfangreiche Erneuerung, welche teilweise noch unter der Ägide des Vorgängers Urs Niggli geplant wurde, bilde die Basis für ein weiteres langjähriges erfolgreiches Bestehen, sagte Schmidtke. Nächstes Jahr wird das FiBL bereits 50-jährig. Am Standort Frick wirkt man seit 1997.
Drei Elemente für erfolgreiche Forschung
Es brauche drei Elemente für erfolgreiche Forschung, so Knut Schmidtke: «Kompetente Menschen, eine geeignete Infrastruktur und eine passende Atmosphäre». Der wachsende Bestand von 300 Mitarbeitenden (200 feste Angestellte, 100 Studierende) finde in den neuen Gebäulichkeiten nun sowohl eine Top-Infrastruktur wie auch ein gutes Ambiente vor.
Mit den neuen Gebäuden bilde das FiBL nun ein eigentliches Juwel und es seien ideale Bedingungen geschaffen worden, damit das Institut weitere Impulse für eine nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft liefern könne, so Schmidtke. Dabei agiere man immer nach dem Motto: «Ein Schritt voraus», sagte er.
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Die 7 Erfolgsfaktoren des FiBL
Sein Nachredner, der langjährige Stiftungsratspräsident Martin Ott, listete die 7 Erfolgsfaktoren des FiBL auf, an denen man nun dank den Investitionen noch vertiefter arbeiten könne:
- Hier werde immer für und nie gegen etwas geforscht. Also beispielsweise versuche man nie, der konventionellen Landwirtschaft irgendwas in die Schuhe zu schieben.
- Es werde immer aus der Praxis heraus und für die Praxis geforscht.
- Man sei am FiBL immer offen für den ganzheitlichen Ansatz nach dem Motto: «Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile».
- Man gehe am FiBL immer davon aus, dass der Biolandbau noch längst nicht fertig erfunden sei.
- Das FiBL wolle die Trennung zwischen Produktion und Naturschutz in der Landwirtschaft aufheben und so zur notwendigen gesellschaftlichen Heilung beitragen.
- Die Schweiz biete Top-Voraussetzungen für einen derartigen Ansatz, weil die Bevölkerung diesen auch wolle.
- Es stünden grosse Aufgaben im Raum, wie etwa die teilweise Selbstversorgung der Städte («essbare Stadt»), dazu könne das FiBL viel beitragen.
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11 Millionen Franken vom Kanton
Investiert wurden über rund 5 Jahre insgesamt 30 Mio Fr. Ursprünglich war man von 25 Mio Fr. ausgegangen. Zum Gelingen hat auch der Standortkanton markant beigetragen, steuerte dieser doch 11 Mio Fr. aus dem Lotteriefonds bei.
Zugegen war an der Eröffnung denn auch der zuständige Regierungsrat Markus Dieth. Er gab seinem Stolz darüber Ausdruck, dass der Kanton Aargau dem FiBL eine Heimat bieten darf und betonte die Bedeutung des Instituts.
Gleichzeitig erinnerte er an den markanten Beitrag des Kantons und die gute Zusammenarbeit zwischen diesem und dem FiBL. Die Unterstützung stehe symbolisch für das Bekenntnis des Kantons zum Forschungsstandort Frick, sagte der Vorsteher des kantonalen Departements Finanzen und Ressourcen.