Warum besuchen Sie das Agriprakti?
Meine Berufswahl war nicht besonders einfach, da ich in jungen Jahren schon mehrere Knieoperationen hatte. Für die Heilung meiner letzten Operation wäre zu wenig Zeit geblieben, um mit einer Lehre zu beginnen. Deshalb habe ich mich für das Zwischenjahr im Haushalt entschieden.
Wie reagierte Ihr Umfeld auf Ihre Ausbildungsabsicht?
Ich durfte von vielen Leuten eine Gratulation entgegennehme für meine Entscheidung, die ich getroffen habe. Oft wurde mir gesagt, es sei eine super Lebensschule, von der ich in der Zukunft immer wieder profitieren könne.
Was war bis jetzt Ihr schönstes Erlebnis in diesem Jahr?
Da meine Praktikumsfamilie eine eigene Alp besitzt und bewirtschaftet, gehört es auch dazu, beim Alpaufzug und bei der Alpabfahrt dabei zu sein. Für mich war es eine grosse Ehre, diesen Moment mit Glockenklang, der bis ins Tal gelangte, erleben und geniessen zu dürfen.
Haben Sie eine Lieblings-Bauernregel?
«Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!» – Auberginen-Piccata, anstelle von Kalbsfleisch-Piccata. Zusammen mit meiner Ausbildnerin habe ich etwas Neues ausprobiert und wir haben festgestellt, dass dieses Sprichwort vollumfänglich stimmt.
Wo haben Sie in diesem Jahr bereits Fortschritte gemacht?
Nebst den hauswirtschaftlichen Fähigkeiten wie Kochen, Backen, Wäscheversorgung, Produkteverarbeitung und vielem mehr habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Meine Ausbildnerin vertraut mir regelmässig die Betreuung ihrer vier Kinder an. Ich schätze das grosse Vertrauen, welches sie in mich hat. Ich merke, dass ich mich zu einer selbstständigen, verantwortungsvollen Person entwickelt habe.
Zur Person
Name: Leandra Koch
Alter: 15 Jahre
Wohnort: Hasle LU
Schule: Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung in Sursee