Erst 13 Prozent der offenen Ackerfläche werden im Kanton Luzern ohne oder mit einem Teilverzicht auf Herbizide bewirtschaftet. Die im Schweizer Vergleich eher unterdurchschnittliche Beteiligung sei allerdings auch durch die schwierigeren Boden- und Witterungsbedingungen begründet, sagt Otto Barmettler von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald. Das Potenzial sei gleichwohl vorhanden und auch das Interesse der Bauern für herbizidlosen Getreidebau nehme zu. Das wolle die Beratung künftig noch mehr fördern. Zum Thema fand kürzlich in St. Urban eine Feldtagung mit überraschend hoher Beteiligung statt, freut sich Kursleiter Stefan Emmenegger.
Mehr auf Herbizide verzichtet wird im Rebbau, hier beträgt der Anteil in Luzern sehr hohe 63 Prozent. Steigend ist auch die Beteiligung der Bauern am Extenso-Programm, wo auf Fungizide verzichtet wird. 43 Prozent der Getreidefläche werden so angebaut. Darüber berichtete vergangene Woche der Kanton in einer Medienmitteilung. «Die Massnahmen des Bundes im Aktionsplan Risikoreduktion und nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zeigen im Kanton Luzern eine erste Wirkung», heisst es.