Zur Feier stand ein Dessertbuffet mit Körner-leguminosen-Leckereien bereit. Gudrun Engeler ehrte damit die Gewinner des Körnerleguminosen-Wettbewerbs, den die Naturschutzkommission des Verbands Thurgauer Landwirtschaft ausgeschrieben hatte. Die Prämierung fand auf Engelers Hofgut Schloss Gündelhart statt.

Die Podestplätze holten sich:

  • Urban Dörig aus Diessenhofen
  • Samuel Siegenthaler aus Hörhausen
  • Daniel Alder aus Pfyn

Urban Dörig gewann mit einem Sojafeld, Samuel Siegenthaler mit Linsen und Daniel Alder mit Eiweisserbsen. Insgesamt beteiligten sich zwölf Betriebe am Wettbewerb – nicht nur mit Soja, Linsen und Eiweisserbsen, sondern auch mit Lupinen und Ackerbohnen.

Punkte fürs schönste Feld

Da fragt man sich, wie die Jury diese Felder aufgrund der unterschiedlichen Kulturen beurteilen konnte. Auskunft gaben an der Preisverleihung Jakob Rohner, ehemaliger Berater Arenenberg, Vorstand Vogelschutz Thurgau, und Markus Bürgisser, Geschäftsführer Pro Natura Thurgau. Anmelden konnten die Betriebsleiter alle Körnerleguminosen in Reinsaat oder Mischkultur, die mit dem Mähdrescher geerntet werden können. Die Mindestgrösse des angemeldeten Ackers muss 50 a betragen. Pro Betrieb durfte man nur mit einem Feld am Wettbewerb teilnehmen.

Im Juni beurteilte die Jury die Felder. Vorgegangen wurde nach einem Punktesystem. Die agronomischen Kriterien umfassten Anbau, Ertrag (im Vorjahr), Anteil Körnerleguminosen an offener Ackerfläche, Entfernung zum Verarbeitungsbetrieb, Nutzung des Erntegutes, Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, ob mit oder ohne Untersaat und die Humusbilanz. Dazu kamen Kriterien für die Biodiversität und die Qualität der BFF-Elemente, Vernetzung, Vorkommen von Wildbienen, Schwebebienen, Feldhasen und Lerchen. Extrapunkte gab es, wenn Körnerleguminosen für die menschliche Ernährung angebaut worden sind.

Folgerichtig wurden die Felder von Zweierteams beurteilt – von je einer Person mit landwirtschaftlichem und naturschützerischem Hintergrund.

Für Klima und Genuss

«Eine Körnerleguminosen-Meisterschaft ist etwas für das Klima, die Biodiversität und den Regenwald», fasste Markus Bürgisser zusammen. [IMG 2] Aber nicht nur, sondern auch für Genuss. Dafür sorgten an der Feier Gudrun Engelers Tofu-Cheesecakes, Brownies aus schwarzen Bohnen, Erbsen-Ricotta-Cremen und vieles mehr. Jakob Hug von der VTL-Naturschutzkommission umrahmte die Feier mit einem stimmigen Naturjodel musikalisch.