ProNatura, BirdLife Schweiz, der Schweizer Heimatschutz und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz haben gemeinsam die Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft eingereicht (wir berichteten). Dem Schweizer Bauernverband SBV sei der Schutz des Kulturlandes durchaus ein zentrales Anliegen, jedoch bewege und entwickle sich die Landwirtschaft gezwungenermassen ausserhalb der Bauzone, schreibt der SBV in einer Medienmitteilung.

Eine Eingrenzung der Gebäude geht zu weit

Zu dieser Entwicklung gehöre auch das Bauen zeitgemässer Gebäude. Nur so könne tiergerecht und effizient gewirtschaftet werden. Eine Eingrenzung von Zahl und Fläche der Gebäude ginge laut dem SBV zu weit.

Biodiversitätsflächen optimal nutzen

Bauernbetriebe stellen schon jetzt im Schnitt 16 Prozent ihres Kulturlandes als Biodiversitätsfläche zur Verfügung, denn sie seien sich der Bedeutung der Biodiversität bewusst, heisst es. Es sei jedoch wichtiger, das ökologische Potential der bestehenden Flächen optimal zu nutzen als nur die Fläche zu vergrössern.

«Die Hauptfunktion des landwirtschaftlichen Kulturlandes und insbesondere der Fruchtfolgeflächen ist nach wie vor die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln», schreibt der SBV zum Schluss der Mitteilung.

 

Das meint Bio Suisse

Bio Suisse begrüsse die Einreichung der Biodiversitäts-Initiative, heisst es in einer Medienmitteilung. Die eingereichte Initiative kommt laut Bio Suisse zur rechten Zeit, denn sie fordere die Politik dazu auf, aktiv zu werden und die Probleme zu lösen.

Biobetriebe hätten durchschnittlich mehr Biodiversitätsförderflächen und würden deshalb eine Lösung für die bestehenden Defizite darstellen.