Dass Werner Salzmann Präsident des Verbands Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) werden will, war schon länger bekannt. Nun erhält der Berner Ständerat Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Neu im Rennen ist auch der Schwyzer SVP-Nationalrat und Landwirt Marcel Dettling. Dettling ist 39 und neben seinem Nationalratsmandat auch als Präsident des Schweizer Kälbermästerverbands (SKMV) tätig, danben ist er Vorstandsmitglied des Zentralschweizer Bauernbunds und der Bauernvereinigung Schwyz.
Dettling: Grenzschutz verteidigen
In einem Kurzinterview mit dem Magazin «Der Gemüsebau» sagt Dettling, die grösste Herausforderung für den VSGP-Präsidenten sei wohl die Erhaltung der heutigen Rahmenbedingungen. Auch sei der Grenzschutz «nicht in Stein gemeisselt und strikte zu verteidigen». Für den Gemüsebau gelte es wie für die übrige Landwirtschaft die richtige Balance zu finden zwischen Ernährung der Bevölkerung und Ökologie, lässt sich Dettling zitieren. «Der Gemüsebau in der Schweiz muss den Konumenten noch viel nähergebracht werden», ist Dettling überzeugt, «dann wächst auch das Verständnis».
Salzmann: Faire Preise und flexible Rahmenbedingungen
In seinem Interview im VSGP-Magazin erklärt Salzmann, im Vordergrund stünden als Herausforderung die beiden Pflanzenschutz-Initiativen. Die Landwirtschaft müsse das Einkommen wieder mehr über die Produkte erwirtschaften können, ist Salzmann überzeugt. Deshalb gelte es auch in Sachen Raumplanung weiteren Verschärfungen entgegenzutreten. Seine Vision seien «wirtschaftliche Betriebe», sagt der Berner Ständerat, «dazu gehören faire Preise, einfache und flexible gesetzliche Rahmenbedingungen und ein geringer bürokratischer Aufwand». Wichtig seien aber auch zielführende Arbeitskraft- und Importregelungen, sowie eine praktikable Herkunftsbezeichnung in Sachen Swissness, sagt Salzmann.
Die Wahl für die Nachfolge des amtierenden Präsidenten und SVP-Ständerats Hannes Germann findet anlässlich der VSGP-DV am 24. April statt.