Eine Studie der Landwirtschaftsuniversität in Wageningen (NL) verglich in diesem Zusammenhang die klassische Legehennenrasse Lohmann Brown plus (LB+) mit der Zweinutzungsrasse Lohmann Dual (LD). Insgesamt verglichen die Forscher in drei Durchgängen jeweils 1800 LB+-Tiere mit der gleichen Anzahl an LD-Tieren. Das Haltungssystem entsprach den Richtlinien der Bodenhaltung und die Betreuer der Tiere blieben während der Dauer des Versuchs immer gleich.
Mehr Federschäden bei klassischen Lohmann-Braun-Hennen
Bei den LB+-Hennen konnte man ab der 22. Lebenswoche stetige Federschädigung bzw. Federverlust beobachten. Am Ende der Legeperiode zeigten 97 Prozent der LB+-Hennen Federverlust in unterschiedlicher Ausprägung. Im Gegensatz dazu waren nur vier bis fünf Prozent der LD-Hennen von Federverlust betroffen. Bei den LD-Hennen stellte sich der Federschaden erst mit der 34. Lebenswoche ein und blieb bis zum Produktionsende konstant.
Zweinutzungsrasse: Gute Alternative um Federpicken zu vermeiden
Auch gezieltes Federpicken und Kannibalismus kam nur in den Gruppen der LB+-Hennen vor. Die Forscher schlussfolgerten daraus, dass die Haltung von Zweinutzungshühnern als Alternative in Betracht gezogen werden kann, um Federpicken und Kannibalismus zu vermeiden. Auch das Töten der männlichen Legehennen-Nachkommen könnte mit der Haltung von Zweinutzungshühnern vermieden werden. Männliche LD-Küken erreichen innerhalb von 70 Tagen ihr Schlachtgewicht, während die LD-Hennen etwa 250 Eier pro Jahr legen.