Im Kanton Wallis wurden zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober 2020 302 Nutztiere gerissen, wovon 65 in geschützten, 52 in «nicht-schützbaren» und 185 in ungeschützten Situationen angegriffen worden sind, informiert die kantonale Dienststelle Landwirtschaft. Die Schadenkosten durch die Vorfälle, für die der Bund zu 80 Prozent aufkommt, belaufen sich laut Mitteilung auf 113'623,90 Franken (inklusive Tierarztkosten).
16 neue Walliser Wölfe
Insgesamt wurden auf Walliser Kantonsgebiet über DNA-Analysen 22 verschiedene Wölfe nachgewiesen. Das sind 16 mehr als im Vorjahr, wovon sieben weiblich und neun männliche Tiere sind. Ausserdem habe man im Ober- und Unterwallis je einmal Nachwuchs feststellen können: Mindestens vier Wolfswelpen im Chablais-Gebiet und ein Rudel mit mindestens zwei Jungtieren im Zentralwallis.
Ende 2020 gab es im Kanton Wallis zwei bestätigte Wolfsrudel und zwei Wolfspaare, die regelmässig im Val d'Entremont und im Val de Bagnes beobachtet werden.
Risse an Wildtieren noch unbekannt
Wie viele Wildtiere – v. a. Rot- und Rehwild oder vereinzelt Gämsen – von Wölfen gerissen wurden, könne erst im Rahmen der Bestandeserfassung 2021 beurteilt werden. Die bisher verzeichneten 160 Risse seien nicht massgebend, da die meisten gerissenen Wildtiere nicht gefunden würden. Dies entweder weil die Überreste in unzugänglichem Gelände liegen oder vollständig aufgefressen werden.