Durch die Mitte Juli in Kraft getretene revidierte Jagdverordnung habe es bereits deutlich mehr Wolfsabschüsse gegeben, schreibt die Gruppe Wolf Schweiz in einer Mitteilung. Die zwei erteilten Abschussbewilligungen und mehrere beantragte Rudelregulierungen wären mit der alten Jagdverordnung kaum möglich gewesen. Die Revision habe also durchaus spürbare Folgen.
Stärkere Lockerung als 2020 vorgesehen
Dass in Ausnahmefällen auch die Elterntiere eines Rudels geschossen werden dürfen, ist laut der Gruppe eine starke Lockerung des Wolfsschutzes. Sie gehe sogar weiter, als das letztes Jahr vom Volk abgelehnte Jagdgesetz es getan hätte.
Die geltende Verordnung sei ein «erhebliches Entgegenkommen an die Landwirtschaft und Bergbevölkerung», heisst es weiter.
Befremdliche Forderungen
Dass nun wiederholt weitere Lockerungen medial verlangt werden, bezeichnet die Gruppe Wolf Schweiz als befremdlich. Auch diese gingen z. T. weiter als die abgelehnte Vorlage.
Man erwarte, dass der Volksentscheid respektiert und zunächst Erfahrungen mit der neuen Jagdverordnung gesammelt werden, bevor vorschnell erneut lockerere Gesetze gefordert werden.
Gerechter Umgang mit einheimischem Tier
Bei einer allfälligen neuen Gesetzesrevision will die Gruppe laut Mitteilung «konstruktiv mitwirken». Dies jedoch unter der Voraussetzung, dass ein «gerechter Umgang mit der einheimischen Tierart Wolf gewährleistet und die Fehler der abgelehnten Vorlage vermieden werden».