Am Mittwoch besuchten wir die Fakultät der Wirtschaft, Sozial- und Ingenieurwissenschaften der ungarischen Universität namens Sapientia in Miercurea Ciuc in Rumänien.
Ungaren in Rumänien fühlen sich nicht rumänisch
Diese Stadt liegt in der Region Szeklerland (Siebenbürgen). In der Region leben 80% Ungaren und 20% Rumänen. Bei der Beendigung des 1. Weltkrieges 1918 wurde im Friedensvertrag von Trianon festgehalten, welche Gebiete Ungarn an die umliegenden Länder abgeben musste. Die Region Siebenbürgen, gehört seitdem zu Rumänien. Die Ungaren, die in dieser Region leben, fühlen sich jedoch grösstenteils nicht Rumänien zugehörig.
Die Universität hat zwei weitere Standorte in Târgu-Mures (RO) und Cluj-Napoca (RO). Gesamthaft bietet die Universität 30 Bachelorstudiengänge und 12 Masterprogramme an. Aktuell bildet die Universität 2400 Studenten aus. An der Fakultät in Miercurea Ciuc wird unter anderem daran geforscht, welche Bakterienstämme sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirken können. Ziel ist, die Pflanzen resistenter gegen Stress-Situationen zu machen. In Rumänien ist besonders die Trockenheit im Sommer problematisch.
Bären sind keine Seltenheit
Am Nachmittag konnten wir mit Studierenden der Sapientia-Universität einen Ausflug zum St. Ana Lake unternehmen. Dies ist ein mineralarmer Vulkansee in den Karpaten. Die Sapientia-Universität verfolgt die Entwicklung des Sees. Im See konnten zwei bisher unbekannte Bakterien ausfindig gemacht werden: Rhizobium aquaticum und Siculibacillus lacustris. Bären dagegen sind in der Umgebung keine Seltenheit – gerade neben dem See entdeckten wir einen Bären mit zwei Jungen.
Am Abend präsentierten uns Studierende der Universität Sapientia ungarische Volkstänze. Prompt wurden wir dazu eingeladen mitzutanzen. Köszönöm! Vielen Dank!