Die Motion von Wald-Schweiz-Präsident und Ständerat Daniel Fässler (CVP/AI) verlangt vom Bund in einem ersten Schritt über vier Jahre mindestens 25 Millionen leistungsbezogene finanzielle Beiträge in der Höhe von 25'000 Franken pro Jahr für die «Stabilitäts-Waldpflege», Sicherheitsholzschläge und klimaangepasste Waldverjüngung. Diese Massnahme soll die «Zeitbombe» im Wald durch nachlassende Pflege aufgrund schlechter Holzpreise entschärfen.
Bundesrat war dagegen
Der Bundesrat hatte die Motion Fässler zur Ablehnung empfohlen und dabei auf eine weitere Motion von Claude Hêche und Stefan Engler verwiesen. Darin wurden Bund und Kantone beauftragt, eine integrale Strategie für die Anpassung des Waldes an den Klimawandel vorzulegen. Da darin auch finanzielle Mittel und erforderliche Instrumente zu definieren sind, lehne der Bundesrat die Motion Fässler ab.
Urek-N klar dafür und baut die Motion aus
Anders sieht es die Umweltkommission des Nationalrats (Urek-N), die der Motion Fässlers mit einer klaren Mehrheit von 22 zu 3 Stimmen zugestimmt hat. Die Kommission erweitert die Motion sogar noch: Im Bedarfsfall sollen Nachtragskredite für das laufende Jahr möglich sein.
Weitere Unterstützung bekommt der Vorschlag von der Konferenz der Direktorinnen und Direktoren der Kantone für Wald, Wildtiere und Landschaft (KWL), wie es in einer Mitteilung von Wald Schweiz heisst.
Als nächstes ins Plenum
Vor der Urek-N hatte der Ständerat im September 2020 der Motion Fässler zugestimmt. Nun kommt die Vorlage ins Plenum des Nationalrats.