In dieser Sache sind sich der Schweizer Bauernverband und die Bauerngewerkschaft Uniterre einig: Der Plan des Bundesrats, wegen schlechter Finanzlage unter anderem bei der Landwirtschaft zu sparen, geht gar nicht. Das Vorgehen laufe darauf hinaus, «jene Menschen, die unseren Lebenserhalt entscheidend mittragen, langsam aber sicher auf Sparflamme eingehen zu lassen», schreibt Uniterre.
Die Armee bekommt mehr
Im Gegensatz zur Landwirtschaft und anderen Bereichen, in denen gespart werden soll, stocke der Bundesrat das Armeebudget in dieser unsicheren Lage sukzessive aus. Das findet Uniterre stossend, schliesslich brächten militärische Aktivitäten und bewaffnete Konflikte nichts als Tod, Zerstörung und Treibhausgas-Emissionen.
Bauernfamilien unterstützen und Markt verbessern
Auch die Landwirtschaft verursacht Treibhausgase, «wie jede menschliche Aktivität», heisst es weiter. Im Gegensatz zum Militär stellen Landwirt(innen) aber mit ihrer Arbeit täglich Lebensmittel bereit.
Angesichts steigender Umweltauflagen müssten nach Meinung von Uniterre die Direktzahlen vielmehr steigen, statt gekürzt zu werden. Neben einer drastischen Erhöhung seien sie umzuverteilen, um die Bauernfamilien beim nötigen Wandel zu unterstützen. Weiter soll der Bund günstige Bedingungen schaffen für einen Markt, der einen Absatz für Lebensmittel ohne «vernichtende Spekulation» schafft.
Gesunden Menschenverstand einsetzen
Uniterre erwartet vom Bundesrat, seine Prioritäten zu überdenken. Er müsse gesunden Menschenverstand walten lassen, denn der Erhalt der Strukturen zur Schweizer Nahrungsmittelproduktion sei von entscheidender Bedeutung. «Deshalb muss gehandelt werden, bevor es definitiv zu spät ist.»