Um die Schweiz zuverlässig und möglichst krisensicher mit genügend Lebensmitteln zu versorgen, braucht es einerseits die Inlandproduktion und andererseits Importe. In ihrem jährlichen Bericht zur Versorgungsicherheit der Schweiz hat Agroscope im Auftrag des Bundes die aktuelle Lage analysiert und gibt Empfehlungen für eine Verbesserung ab.
Kurz- bis mittelfristig stabil, wenn..
Zwar sei die global pro Kopf verfügbare Landwirtschaftsfläche wegen des Bevölkerungswachstum im Sinken begriffen, dank steigender Produktion nehme aber das Angebot auf dem Weltmarkt weiterhin zu, schreibt Agroscope. Das Angebot sei kurz- bis mittelfristig stabil – unter der Voraussetzung, dass Produktionsmittel wie Saatgut und Energie konstant verfügbar bleiben und Ernteausfälle wegen Wetterextremen nur begrenzt auftreten.
Nachhaltig mit Ressourcen umgehen
Für die Schweiz benennen die Autoren folgende Herausforderungen im Bereich Produktion / Versorgungsicherheit:
- Abnahme der pro Kopf verfügbaren Landwirtschaftsfläche
- Zunehmende Extremwetter-Ereignisse
- Ausbreitung von Schaderregern
Man betont daher die Wichtigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen wie Land, Wasser und Energie. Unerlässlich sei überdies, effektive Massnahmen zur Anpassung oder Eindämmung zu erforschen sowie umzusetzen.
Die Option behalten
Als zentral bezeichnen die Autoren neben der Züchtung resistenter Kulturpflanzen auch den Pflanzenschutz: «Im Falle einer raschen Beeinträchtigung der Ernährungssicherheit z. B. durch Schadorganismen sollten auch chemische Pflanzenschutzmittel weiterhin eine Option zur Sicherung der Erträge sein.»
Weiter brauche es stabile Handelsbeziehungen und Vorkehrungen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette. Zur Verbesserung der Ernährungssicherheit tragen etwa die Reduktion von Food Waste oder private Notvorräte bei.