Jedes Jahr verschwinden in der Schweiz rund 1000 Bauernhöfe. Will heissen, das Bauernhofsterben geht im gewohnten Rhythmus weiter. Getrieben vom Strukturwandel, den daraus folgenden und von allen Seiten gern gesehenen tieferen Preisen, welche wiederum mehr finanziellen Freiraum für die Selbstverwirklichung und die persönliche Freiheit schufen. Ohne dass unter dem Strich schlussendlich mehr Geld übrig blieb, was dann auch wieder nicht gut war.
Der Bezug zur Landwirtschaft geht verloren
Mit jedem Hof, der verschwindet, verlieren auch immer mehr Leute den Bezug zur Landwirtschaft. Gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigten sank der Anteil Landwirte in den letzten 150 Jahren von über 50 Prozent auf unter 4 Prozent. Dies mit dem unschönen Nebeneffekt, dass mit jedem Landwirt, der seinen Betrieb aufgibt, 25 Menschen niemanden mehr kennen, der Ahnung hat und weiss, worum es eigentlich geht.
Wie entkommen wir dem Hamsterrad?
So nimmt dieses allgegenwärtige Unwissen, welches sich in der Vielzahl an Initiativen rund um die Landwirtschaft widerspiegelt, immer mehr zu! Was früher als selbstverständlich galt, muss heute mit riesigen Kampagnen und Werbeaktionen unserer ach so bösen Bauernlobby kompensiert werden. Und dies wiederum wird dann von der allwissenden Gegenseite als Steuergeldverschwendung und «Subventionsgrab» verschrien. Da stellt sich doch die Frage, was zu tun ist, um aus diesem Hamsterrad zu entrinnen. Wahrscheinlich geht es uns einfach zu gut, denn meine Generation musste nie ernsthaft untendurch, da wir von der Arbeit früherer Generationen profitieren konnten.
Ein kluger Mann hat mal gesagt: «Harte Zeiten schaffen starke Menschen, starke Menschen schaffen einfache Zeiten, einfache Zeiten schaffen schwache Menschen und schwache Menschen schaffen harte Zeiten.»