Regenwasser versickern lassen und so die Speicher für trockene Phasen auffüllen, das ist die Idee der Schwammstadt. Ähnliches müsse auch zum Erhalt der Vielfalt an Kulturlandschaften in der Schweiz, schreibt die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) in einer Mitteilung. Denn diese sei akut durch die Klimaüberhitzung bedroht.

Veränderungen und Aufgaben

«Lange Trockenheitsperioden und Überhitzungen des Bodens führen zu Veränderungen von Flora und Fauna», erklärt der SL. Damit seien auch Einschränkungen der landwirtschaftlichen Nutzung verbunden. Folgende Kulturlandschaften sind laut SL betroffen:

  • Wildheulandschaften (Nutzungsaufgaben aufgrund mangelnder Vegetationsentwicklung)
  • Moorlandschaften (Austrocknungsgefahr)
  • Kleingewässerlandschaften mit Industrievergangenheit (Verringerung der Wassermengen)
  • Wiesenwässerungslandschaften und Hangberieselungslandschaften (Verunmöglichung der traditionellen Bewässerung infolge geringer Wassermengen in den Wasserkanälen)
  • Alleenlandschaften (Absterben der Strassenbäume)

Gezielte Massnahmen treffen

Um diese besonders schutzwürdigen und von hydrologischen Verhältnissen abhängigen Kulturlandschaften zu schützen, müssten gezielte Massnahmen im Bereich Wasser getroffen werden. Es gehe etwa um den Wasserrückhalt und die Wasserspeicherung. Wenn nicht in Richtung einer «Schwammlandschaft» gearbeitet werde, drohe ein Verlust der kulturellen Vielfalt, warnt die SL.

Wie wird die Landschaft zum Schwamm?
Der Begriff der Schwammlandschaft ist keine Neuerfindung. Verschiedene Organisationen, meist aus dem Naturschutz, empfehlen das Konzept. Was die Landbewirtschaftung betrifft, helfen etwa Humusaufbau, eine weite Fruchtfolge und bedeckter Boden für einen besseren Wasserhaushalt. Das Ziel ist, das Wasser in der Fläche zu behalten, statt es – z. B. aufgrund von Versiegelung – abfliessen zu lassen.