Im Film «Code of Survivial» des deutschen Regisseurs Bertram Verhaag geht es um nichts weniger, als um das Überleben der Menschheit. Code of survivial heisst denn auch der Titel auf Englisch.

Ökologie oder Riesenfarm

Ökolandwirtschaft kontra Riesenfarmen mit Gentechnik ist das Thema welches im Film durchgezogen wird. Gezeigt wird die Teeplantage Ambootia in Indien in der Landschaft von Darjeeling/Himalaya. In 2000m Höhe kann man beobachten, wie nachhaltige ökologische Landwirtschaft eine Region rettet. Die ökologische Anbauweise verhindert das Abrutschen Teegärten.

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Bio in der Wüste

Weiter wird das Projekt Sekem des alternativen Nobelpreisträgers Ibrahim Abouleish vorgestellt, der vor 40 Jahren inmitten der Wüste seine biologische Farm gründete. Sekem beweist, wie man Wüste in fruchtbaren Boden verwandeln kann.

Erster Biobauer Deutschlands

Der Bayer Franz Aunkofer war einer der ersten Biobauern Deutschlands und der erste biologische Schweinemäster. Durch seine Pionierarbeit erwirtschaftet er inzwischen denselben Ertrag, wie im konventionellen Anbau. Als Kontrapunkte wurden US-amerikanische Farmer portraitiert, die mit resistenten Unkräutern auf ihrem Acker kämpfen nach jahrzehntelangem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen und Spritzen von Glyphosat.

Rettung der Welt

Für das Filmgespräch an der Filmvorführung für die Medien war Hans Rudolf Herren, Träger des Welternährungspreises, angekündigt. Er konnte jedoch nicht teilnehmen, sandte aber eine Videobotschaft vom Ufer des Viktioriasees in Afrika. Er bestätigte darin, dass es heute um die Rettung der Welt und der Menschheit gehe und dies sei nur mit der kompletten, weiltweiten Umstellung der Landwirtschaft auf Biolandbau möglich.

Subjektiver Film

Das Filmgespräch wurde von Thomas Gröbly, Leiter Ethiklabor und Angelika Hilbeck, Agrarökologin, geführt. Frau Hilbeck betonte, dass Code of survivial kein wissenschaftlicher, sondern ein subjektiver Film sei, der die Meinung der Protagonisten zum Ausdruck bringe.

Fortschritte nur in der Schweiz

Die anschliessende Diskussion war pessimistisch geprägt über die zukünftige gesunde Ernährung und Gesundheit der Menschheit. Auf den Einwand des Schreibenden, dass sich die Ernährung und die Gesundheit der Menschheit in den letzten Jahrzehnten dank den Fortschritten in der Landwirtschaft verbessert habe, entgegnete Frau Hilbeck, das treffe wohl auf die Schweiz zu. In den USA zum Beispiel hätte nur die privilegierte Bevölkerung Zugang zu einer gesunden Ernährung. Zudem sei der Rückgang des weltweiten Hungers in der der Statistik schön gerechnet worden.

Hans Rüssli