Jetzt ist es schwarz auf weiss: Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) bewilligt zum zweiten Mal im laufenden Jahr einen Butterimportantrag im Umfang von 1800 Tonnen. Dieser Entscheid wurde gefällt, aufgrund einer ungenügenden Inlandunterversorgung. Per 1. September sollen nun die 1800 Tonnen Butter importiert werden.
Schon der zweite Butterimport in diesem Jahr
Die Branchenorganisation Milch (BOM) beschloss im Juli, die 1800 Tonnen beim Bund zu beantragen. Dies entspricht rund 4 % der pro Jahr in der Schweiz verkauften Buttermenge. Solche Butterimporte wurden aber nicht das erste Mal in diesem Jahr getätigt: Bereits auf den 1. Juni hat das BLW auf Antrag der BO Milch ein Teilzeitkontingent um 1000 Tonnen für das laufende Jahr aufgestockt. Wie auch die 900 Tonnen Butter mit Hilfe von bestehenden Konzessionen.
Das Lager soll gut gefüllt sein
Wie von Branchenkennern hochgerechnet, beträgt für das Jahr 2020 ein Buttermangel von nicht weniger als 3200 Tonnen. Zählt man die bisherige Importmenge zusammen kommt man auf die Menge von 3700 Tonnen. Dies ergibt somit ein Überangebot von 500 Tonnen.
Die Differenz von 500 Tonnen zwischen Bedarf und Import wird wie folgt begründet: «Für eine sichere Inlandversorgung braucht es ein etwas grösseres Lager als nur das Minimum», sagte die BOM gegenüber der BauernZeitung (wir berichteten). Würden nur 1300 Tonnen importiert, bestehe die Gefahr, dass in der Weihnachtszeit das Lager bereits wieder leer sei.
Viel Butter konsumiert, aber wenig produziert
Die Unterstützung der neuerlichen Importfreigabe wird damit begründet, dass im Vergleich zum Vorjahr weniger Butter produziert werde und gleichzeitig der Verbrauch gestiegen sei. Gemäss Erfahrungswerten der Branche sollte Mitte Jahr rund 4000 bis 5000 Tonnen Butter in den Tiefkühllagern liegen. Die Butterlager befinden sich aber aktuell auf einem sehr tiefen Stand. Laut BO Butter seien die Lager letzte Woche auf 389 Tonnen gesunken.
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