Zu Beginn der Getreidesaison hatten die Produzenten mit höheren Preisen für Vorleistungen wie Dünger und Diesel zu kämpfen. Der Krieg in der Ukraine führte zu Preissteigerungen an den Rohstoffmärkten. Die Branche reagierte mit höheren Richtpreisen, um die höheren Kosten der Getreideproduzenten mindestens teilweise Rechnung zu tragen und die höheren Weltmarktpreise für Getreide abzubilden.
Die Getreideernte verlief reibungslos und die ganze Branche konnte sich über eine gute Ernte mit sehr guten Qualitätszahlen erfreuen. Schnell konnte IP die Kund(innen) mit genügend Ware ausstatten.
Richtpreis ist gestiegen
Bei der Vermarkung konnte der gestiegene Richtpreis etabliert werden. Der durchschnittliche Abrechnungspreis für IPS Weizen Top und der Klasse 1 bewegt sich auf dem Niveau von Fr. 58.50.-/dt und Fr. 55.75.-/dt. Somit wurde der Richtpreis beim IPS Weizen Top erreicht und bei der Klasse 1 gar übertroffen. Für die Klasse 2 konnte der Richtpreis mit Fr. 52.00.-/dt nicht ganz erreicht werden. Inklusive der Prämie für IP-Suisse Weizen und der zusätzlichen Prämie für Pestizdfrei konnte beispielweise für Weizen TopQ (Piz Nair, Runal, Titlis) ein Produzentenpreis von bis zu Fr. 77.10.-/dt erreicht werden.
Wiederaufbau eines strategischen Lagers
Vor Beginn der Getreideernte 2022 war das strategische Lager aufgebraucht. Die gute Ernte erlaubt es der IP-Suisse wieder mit dem Aufbau eines strategischen Lagers zu beginnen. Dies ist zentral, um bei einer tieferen Erntemenge die Abnehmer mit genügend IP-Getreide versorgen zu können. Gerade in diesen geopolitisch schwierigen Zeiten erachtet es die IP-Suisse als zentral, genügend Ware am Lager zu haben.
Vermarktung IP-Suisse Ölsaaten
Die Preise für Ölsaaten sind für die Ernte 2022 erneut gestiegen. Der Marktpreis liegt derzeit mehr als Fr. 30.-/dt über dem Preis der Ernte 2020, was einem Anstieg von mehr als 30 % entspricht. Dieser Anstieg ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, von denen einige vorübergehender Natur sind, wie die Instabilität der Pflanzenölmärkte infolge des Krieges in der Ukraine, aber auch auf andere, hoffentlich dauerhaftere Faktoren, wie die Neupositionierung dieser Ölsaaten im Vergleich zu den anderen Kulturen in der Fruchtfolge. Ziel ist es, die Attraktivität des Anbaus zu erhalten und damit die Anbauflächen zu sichern. Interessante Preise für die Produzenten, um Flächen bzw. eine stabile Versorgung zu sichern, sind auch in der Schweizer Landwirtschaft eine neue Realität.
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