Im Herbst 2020 hatten die Bio-Milchorganisationen entschieden, aufgrund der unsicheren Marktlage Milchproduzenten, die per 1. Januar 2021 die Knospe erhalten, auf Wartelisten zu setzen, schreibt Bio Suisse in einer Medienmitteilung. Da die Nachfrage für Bio-Milch, insbesondere Butter, weiterhin hoch ist, werden bis Ende Januar 2021 nun alle Wartelisten aufgehoben. Damit können ab 1. Februar rund 90 neue Knospe-Produzenteninnen und -Produzenten ihre Milch in den Bio-Kanal liefern, so Bio Suisse.
Nachfrage nach Bio-Milchprodukten weiterhin hoch
Die Nachfrage nach Bio-Milchprodukten wachse seit Jahren und stand 2019 bei einem Anteil von 13,6 Prozent am gesamten Milchmarkt. Durch die Pandemie dürfte der Marktanteil laut Bio Suisse nochmals gestiegen sein. Diese hohe Nachfrage sei weiterhin ungebrochen. So blieben auch die Tiefkühllager für Bio-Butter in den ersten Januarwochen leer, heisst es weiter. Ob dieser starke Absatz die Corona-Pandemie überdauere, sei jedoch schwer abschätzbar, denn der Bio-Milchmarkt sei zurzeit «sehr volatil», so Bio Suisse.
Weniger Betriebe ab 2022
Ab 2022 werden deutlich weniger Betriebe die Umstellungszeit auf Bio beenden. Gleichzeitig gelte ab dann auch die neue Fütterungsrichtlinie, die für Wiederkäuer auf Knospe-Betrieben ausschliesslich Schweizer Futter und weniger Kraftfutter vorschreibt, was Auswirkungen auf die Menge der Bio-Milchproduktion habe, heisst es zum Schluss der Mitteilung.
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