Wie die Wiesbadener Statistiker am Donnerstag berichteten, haben sich vor allem die günstigen Witterungsbedingungen im Frühjahr und Sommer positiv auf die Entwicklung der Trauben ausgewirkt. Erwartet wird ein Mostvolumen von insgesamt 9,75 Mio hl; gegenüber dem mengenmässig schwachen Jahrgang 2017 mit 7,51 Mio hl wäre das ein Zuwachs von rund 30%. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017 wären es 1,06 Mio hl mehr.

Destatis zufolge werden in diesem Jahr von der gesamten Erntemenge etwa 64% auf Weisswein und 36% auf Rotwein entfallen. Besonders hohe Anteile an Weisswein gibt es vor allem in den Anbaugebieten Mosel mit 90%, Rheingau mit 85% und Mittelrhein mit 86%. Die Erntemenge des Rieslings, der beliebtesten deutschen Rebsorte, wird gegenüber 2017 aller Voraussicht nach um 556 900 hl oder 37% auf 2,08 Mio hl steigen. Für Müller-Thurgau erwarten die Statistiker ein Plus von 35% auf 1,34 Mio hl, während die Mostmenge beim Grünen Silvaner um 23% auf 470 800 hl zulegen soll. Zuwächse von 22% beziehungsweise 7% stellt Destatis für den Grauen Burgunder und für den Weißen Burgunder in Aussicht; hier wird mit 525 700 hl beziehungsweise 469 700 hl gerechnet.

Auch bei den roten Rebsorten sind die Aussichten auf deutliche Ertragssteigerungen gegenüber 2017 sehr gut. Gemäss der August-Schätzung wird die Erntemenge beim Blauen Spätburgunder mit 1,01 Mio hl um 230 700 hl größer ausfallen als im Vorjahr. Beim Dornfelder wird ein Plus von 75 200 hl auf 914 400 hl erwartet, und der Portugieser soll die Vorjahresmenge mit 330 200 hl um 62 800 hl übertreffen.

AgE