«Permakultur ist weit umfassender als die Definition für den Flächencode 725», heisst es im digitalen Merkblatt der Kompetenzplattform Permakultur-Landwirtschaft und von Agridea. Gemäss Direktzahlungen läuft darunter eine «kleinräumige Mischung verschiedener Kulturen mit mehr als 50 Prozent Spezialkulturen», weiter gefasst ist die Permakultur aber ein «bewusst geplantes, landwirtschaftliches Ökosystem, dass sich die Natur zum Vorbild nimmt».
Was heisst «kleinräumig»?
Da Permakultur auch eine ganze Denkweise ist, liesse sich über die Definition noch viel schreiben. Um dafür Direktzahlungen zu erhalten, sind aber die formalen Punkte einzuhalten. Im Merkblatt wird etwa darauf hingewiesen, dass die Masse von «kleinräumig» nicht festgelegt sind. Ein Streifen im Getreide könne aber z. B. so breit angelegt werden, dass eine maschinelle Ernte möglich ist.
Permakultur gilt nicht als BFF
Auch wenn die Flächen bunt und vielfältig sind, Permakultur-Parzellen sind nach Direktzahlungen keine Biodiversitätsförderflächen (BFF). So gibt es für eine Hecke darauf keine Beiträge, es werden keine Gelder für Vernetzung ausgezahlt und auch Bäume nicht angerechnet.
Eine Ausnahme sind Nützlingsstreifen mit dem vorgegebenen Saatgut innerhalb von 725er-Flächen: Dafür werden ab diesem Jahr Produktionssystembeiträge (PSB) ausgerichtet (für 5 Prozent der Fläche), heisst es im Merkblatt.
Weitere Beiträge sind möglich
Neben kantonal geregeltem Umgang mit Landschaftsqualitätsbeiträgen, die aber in den meisten Fällen nicht mehr neu angemeldet werden könnten, bietet die Permakultur die Möglichkeit für folgende Direktzahlungen:
- Biobetrag
- Dauerkulturen mit Bio-Hilfsmitteln
- Herbzidverzicht
- Nützlingsstreifen (siehe oben)
Weitere Informationen sind in einem Merkblatt des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) zu finden.
Ganze Betriebsfläche als Permakultur
Laut Agridea kann bei einem kleinstrukturierten Betrieb auch die ganze LN des Hofs mit dem Code 735 erfasst werden.
Hier geht’s zur Infoseite «Flächencode 725 Permakultur»