Die Zucchetti (italienisch «zucca» bedeutet Kürbis) wurde aus dem ursprünglich in Amerika beheimateten Gartenkürbis gezüchtet und gehört somit zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. In der Schweiz steht sie allerdings erst seit rund 50 Jahren auf dem Speiseplan. Von Südamerika gelangte sie zwar bereits irgendwann zwischen dem 15. Und 17. Jahrhundert nach Europa: In Italien wurde die Zucchetti nachweislich seit dem 17. Jahrhundert gezüchtet und angebaut. Gastarbeiter aus Italien brachten die Zucchetti aber erst in den 1970er-Jahren in die Schweiz.
Sortenvielfalt sorgt für Abwechslung
Es gibt verschiedene Zucchetti-Arten, die auch sehr unterschiedlich daherkommen: von einfarbigen grünen oder gelben, bis hin zu gestreiften, länglichen und runden Zucchetti. Die Zucchetti mag keine Kälte, wächst im Sommer auch in mitteleuropäischem Klima und kommt in der Schweiz von Mai bis Oktober frisch vom Feld. Schweizerinnen und Schweizer essen pro Jahr rund 3,3 Kilgramm Zucchetti pro Kopf – Zucchetti gehört damit zu den zehn bedeutendsten Gemüse in der Schweiz. Allerdings werden nur rund 8'300 Tonnen auch hier produziert, rund 20'000 Tonnen jährlich werden importiert.
Zucchetti oder Zucchini?
Zucchetti und Zucchini sind eigentlich dasselbe – sie unterscheiden sich nur in der Grösse: Werden die Früchte früh und mit einer ungefähren Länge von 10 bis 15 Zentimeter geerntet, dann werden sie Zucchini genannt. Grössere Exemplare nennt man dann Zucchetti – Zucchetti wird in der Regel mit einer Grösse von 15 bis 30 Zentimeter und einem Gewicht von 100 bis 300 Gramm geerntet.
Im Geschmack unterscheiden sich früher oder eben später und geerntete und damit grössere Zucchetti nicht: Zucchetti haben grundsätzlich einen milden Geschmack, der bei einer kleinen Zucchetti respektive Zucchini einfach noch etwas sanfter ausfällt. Je grösser aber die Zucchetti wird, desto mehr Kernen hat das Fruchtfleisch – die Kerne sind aber klein und auch essbar.
Vielfältig und gesund
Die Zucchetti besteht zum Grossteil aus Wasser und punktet entsprechend mit wenigen Kalorien. Sie weist wenig Kohlenhydrate, Fette und Proteine auf, ist aber reich an Vitaminen und Mineralstoffen: Neben Vitamin A, B6, C und E liefert die Zucchetti ausserdem Kalium, Magnesium und Phosphor.
Die Zucchetti ist vielfältig im Verzehr und kann roh, gekocht, gegrillt oder gebraten gegessen werden und passt ausgesprochen gut zu anderen mediterranen Gemüsesorten wie Peperoni, Auberginen oder Tomaten. Die Zucchetti sollte allerdings erst nach dem Kochen gesalzen werden, damit sie schön knackig bleibt und beim Braten saugt sie sich gerne mit Öl voll – ein sparsamer Umgang mit Fett wird also empfohlen. Auch die sehr grossen gelben Blüten sind für den Verzehr geeignet und gelten als Delikatesse: Je nach Rezept werden die Zucchiniblüten gefüllt oder frittiert beziehungsweise ausgebacken.
Zucchetti ist im Gemüsefach des Kühlschranks bis drei Wochen haltbar, sollte aber nicht zusammen mit Tomaten oder Obst gelagert werden.