Wie angekündigt, hat Agroscope das aktualisierte Modul der Grundlagen für die Düngung (Grud) für Beeren veröffentlicht. Die bisherige Version von 2017 sei an die aktuellen Produktionsbedingungen angepasst worden, heisst es in einer Mitteilung. Ausserdem habe man die Empfehlungen mit neuen Forschungserkenntnissen abgeglichen und die Einführung neuer Pflanzentypen berücksichtigt.
Für höhere Ertragswerte
Eine weitere Ergänzung sind laut Agroscope Angaben zur Düngung bei höheren Ertragswerten. Beispielsweise gibt es in der aktualisierten Grud Empfehlungen für Erdbeeren bis zu 4 kg/m2 (früher endete die Tabelle bei 2,5 kg/m2).
Mit einem Teil über die Düngung in der Jungpflanzenproduktion ist die Beeren-Grud Jahrgang 2024 ein Kapitel umfassender geworden. Namentlich gibt es Empfehlungen zum Düngen junger Erdbeeren (Tray-Pflanzen) sowie Long-Cane-Himbeeren, entweder für den Verkauf oder die Eigenproduktion.
Die Beerenproduktion auf Substrat ist ein Spezialfall, wenn sie in einem geschlossenen System erfolgt. «Beim offenen System wird bei jeder Bewässerung neue Nährlösung zugefügt», erläutert Agroscope. Das überschüssige Drainagewasser müsse aufgefangen und in einer anderen Kultur ausgebracht werden. Das wiederum setzt voraus, dass man die Gehalte der aufgefangenen Nährlösung kennt, heisst es in der Grud weiter. «Weil dies in der Suisse-Bilanz der betreffenden Kultur aufgeführt werden muss.»
Nährlösung wiederverwendet
Das gilt aber eben nicht für geschlossene Systeme, in denen eine aktive Wiederverwendung der aufgefangenen Nährlösung stattfindet. Folglich seien diese Düngergaben nicht in der Suisse-Bilanz aufzuführen. «Das war bis anhin nicht eindeutig ausformuliert und wurde deshalb unterschiedlich interpretiert», begründet Agroscope die Anpassung.
Angepasstes Modul Beeren der Grud: www.grud.ch