Damit für Ostern genügend Eier vorhanden sind, werden die Herdenwechsel so geplant, dass die vorhandenen Stallkapazitäten im März optimal genutzt sind. Das reiche in diesem Jahr jedoch nicht, da die Nachfrage durch das Coronavirus immer noch deutlich höher sei, schreibt Gallo Suisse im neusten Marktbericht. Bei Bio-Eiern liege diese sogar wieder über Vorjahr.
Dem Detailhandel können dadurch weniger Schweizer Eier geliefert werden als bestellt, deshalb seien bei Eiern aus Boden- und Freihaltung ab und zu, bei Bio-Eiern laufend Kürzungen notwendig. Um dem gegenzusteuern, werden neu auch Packungen mit kleineren Eiern verkauft, heisst es weiter. Die Situation werde sich voraussichtlich erst nach Ostern entspannen.
Schwache Nachfrage in der Gastronomie
Die hohe Nachfrage nach Bio-Eiern zeige, dass viele Leute zu Hause Bio-Eier verwenden, während in der Ausser-Haus-Verpflegung häufig Eier aus Boden- oder Freilandhaltung oder importierte Eier verwendet würden, so Gallo Suisse. Die Nachfrage nach Eiprodukten für den Ausser-Haus-Konsum sei zudem weiterhin tief, so dass die Versorgung sichergestellt werden kann und noch Eier für den Detailhandel geliefert werden können.
Stallpflicht in Deutschland hat Auswirkungen
In Deutschland dürften Bio- und Freiland-Eier aufgrund der verordneten Stallpflicht zum Schutz vor Vogelgrippe weiterhin knapp bleiben. Denn wenn der Auslauf auf die Weide länger als 16 Wochen gesperrt ist, müssen die Eier als Bodenhaltungseier deklariert werden. Diese Regelung hat auch zur Folge, dass die Verpackungen kurzfristig geändert werden müssen, was den Verpackungsherstellern und den EU-Packstellen grosse Schwierigkeiten bereite, so Gallo Suisse. Die Preise befinden sich im Jahresvergleich auf einem relativ niedrigen Niveau.