Die Nutzungsdauer von Milchkühen ist eine wichtige betriebsökonomische Stellschraube und gewinnt mehr und mehr an politischer Bedeutung.
Sie ist sowohl für das Tierwohl als auch für die Ressourceneffizienz und den Klimaschutz relevant. Zudem erreichen Kühe erst in den höheren Laktationen ihre Höchstleistung. Bei einer derzeit durchschnittlichen Nutzungsdauer der Schweizer Milchkühe von 3,3 bis 3,9 Laktationen, je nach Milchkuhrasse, erreichen viele Tiere diese Höchstleistung jedoch nie.
Viele offene Fragen
Derzeit sind viele Fragen zur Nutzungsdauer noch ungeklärt. So zum Beispiel: Wie sind Exterieur- und Leistungsmerkmale mit der Nutzungsdauer verknüpft? Nach welchen Kriterien werden Kühe ausgewählt, die in die Schlachtung gehen? Gibt es aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet eine minimale, maximale oder optimale Nutzungsdauer?
Ein im Frühjahr 2020 gestartetes Forschungsprojekt des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und der Agridea sowie zahlreichen Partnern widmet sich diesen offenen Fragen. Hierbei sollen gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten konkrete Strategien zur Optimierung der Nutzungsdauer entwickelt und dieses Wissen verbreitet werden.
Workshops sollen helfen
Zur Veröffentlichung erster Ergebnisse und aktiver Diskussion veranstaltet das Projektteam schweizweit mehrere kostenlose Workshops.
- 21.10.2021 Strickhof, Lindau, Kanton Zürich
- 27.10.2021 Plantahof, Landquart, Kanton Graubünden
- 11.11.2021 Inforama Rütti, Zollikofen, Kanton Bern
- 12.11.2021 Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg, Grangeneuve.