Der betroffene Hof wurde für den Viehverkehr gesperrt, heisst es bei Agrarheute. Auf einen Tuberkulin-Hauttest hätten 42 von 65 Kühen positiv reagiert. Von den sechs vorsorglich geschlachteten Tieren sollen nun die Organe untersucht werden.
Voralberg mehrmals betroffen
Bereits im September hatte es im selben Bezirk einen Verdachtsfall von Rindertuberkulose gegeben. Der Betrieb wurde damals gesperrt und alle 55 Tiere geschlachtet. Wir berichteten auch von gesperrten Höfen im Februar.
Sowohl der aktuelle als auch der Fall im September tauchten bei einer Routineuntersuchung durch Tierärzte auf. Insgesamt hatte man nach Ende der Weidesaison in Voralberg 9'000 Tiere auf total 800 Betrieben kontrolliert.
In der Schweiz zuletzt 2013
Gemäss der Datenbank für Tierseuchenfälle des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV trat die Rindertuberkulose in der Schweiz zwischen 1991 und 2019 sieben Mal auf. Alle sieben Fälle wurden 2013 festgestellt, vier in Freiburg, zwei im Kanton Waadt und einer im Wallis.
Tuberkulose ist eine auszurottende und daher meldepflichtige Tierseuche, heisst es beim BLV. Verdachtsfälle sind dem Bestandstierarzt zu melden.
Fleisch wird kontrolliert
In der Schweiz setzen die Behörden für die Überwachung auch auf Fleischkontrollen in Schlachthöfen. Bei Wildtieren, die sich mit Tuberkulose infizieren können (vor allem Rot- und Schwarzwild, Dachse), müssen Jäger und Wildhüterinnen auf verdächtige Symptome achten.
Symptome beim Rind
Bis die ersten Anzeichen nach einer Infektion mit dem Tuberkulose-Erreger auftreten, können Monate bis Jahre vergehen, wie das BLV schreibt. Später zeigt sich die Krankheit chronisch-auszehrend, mit vergrösserten Lymphknoten, Fieberschüben, Milchleistungsrückgang und Abmagerung. Da diese Symptome wenig spezifisch sind, kann nur ein Labor die endgültige Diagnose stellen.