Wie der Kanton Glarus in einer Mitteilung schreibt, wurden die beiden Yaks am Abend des 27. Juni 2022 tot aufgefunden. Eine Yakkuh habe einen Abbort erlitten. Dies sei ein Hinweis auf eine aussergewöhnliche Stresssituation, teilt die kantonale Wildhut mit. Ob ein Wolf beteiligt war, soll eine Untersuchung der Tierkadaver am Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern klären.
Bereits 24 Nutztiere durch den Wolf getötet
Im ersten Halbjahr 2022 wurden im Kanton Glarus 24 Nutztiere gerissen. Davon wurden 18 Tiere trotz Herdenschutz getötet. Die Abteilung Landwirtschaft möchte die öffentliche Diskussion mit Fakten versachlichen: Der Herdenschutz bleibe eine anspruchsvolle Aufgabe für alle Beteiligten.
Der Schutz funktioniert nicht
Nicht nur beim Herdenschutz mit Schutzhunden zeige sich, dass − trotz den vom Bafu empfohlenen und von der kantonalen Herdenschutz-Beratung aufgezeigten Möglichkeiten und den Alpbewirtschaftern vor Ort umgesetzten Massnahmen – die Schafe nicht genügend geschützt werden könnten. Ebenso würden der Herdenschutz mit geschlossenen Zäunen keinen vollständigen Schutz garantieren, wie sich bei einem Wolfsangriff in Matt am 16. Mai 2022 gezeigt habe.
Hoffnung aufs Jagdgesetz
«Trotz grossen Bemühungen nehmen die Schäden durch den Wolf zu», so die Bilanz. Man hoffe, dass der auf nationaler Ebene gefundene Kompromiss zur Revision des eidgenössischen Jagdgesetzes baldmöglichst im National- und Ständerat beraten und verabschiedet wird, damit eine massvolle Regulierung der Wolfspopulation durch die Glarner Wildhut spätestens auf den Sommer 2023 erfolgen könne.
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