Alle Menschen müssten Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Die Menschheit sei abhängig von der Biodiversität, so Watson weiter. Ihr Verlust habe ökonomische, soziale, moralische und ethische Folgen.
Eine Handlungsgrundlage für die Politik
Der Weltbiodiversitätsrats (IPBES) debattiert in Paris mit Delegierten von über 130 Ländern rund eine Woche über die Ergebnisse seines globalen Berichts zum Zustand der Natur. Erstmals seit 14 Jahren hatten Experten wieder einen globalen Öko-Check der Erde erstellt. In Paris geht es nun um eine Zusammenfassung des Reports, die eine Handlungsgrundlage vor allem für die Politik bieten soll.
Ziel: weltweite Akzeptanz
Ziel ist es, einen weltweit akzeptierten gemeinsamen Sachstand zu Lage, Problemen und möglichen Lösungen zu schaffen - ähnlich den Papieren des Weltklimarats IPCC für den Klimawandel. Drei Jahre lang hatten rund 150 Experten aus 50 Ländern für den Report das vorhandene Wissen zusammengetragen und analysiert.
Audrey Azoulay, Generaldirektorin der Unesco, bezeichnete die Konferenz als "historisch". "Die Notlage bringt uns zusammen", so Azoulay. Man müsse nun zusammenarbeiten - vor allem mit Blick auf zukünftige Generationen. Nach dieser Konferenz könne keiner mehr sagen, dass er nicht gewusst hätte, wie dramatisch die Lage sei.