Letztes Jahr fand der Agropreis aus bekannten Gründen online statt. Nun durften 500 Anwesende wieder live vor Ort im Kursaal Bern dabei sein, als die 29. Ausgabe der Preisverleihung durchgeführt wurde. Die nominierten Projekte waren allesamt innovativ und vielversprechend, denn darum geht es schliesslich beim Agropreis, der Innovationen in der Schweizer Landwirtschaft auszeichnet.
Die fünf Finalisten
Mittels Türmen Biodiversität schaffen, durch eine Genossenschaft faire Milchpreise erreichen, mit Beeren Terrassen rekultivieren, ein neues Trendgetränk aus dem Seeland oder dank Apps die Wertschöpfung beim Direktverkauf erhöhen – Die Initianten dieser Projekte durften am Nachmittag des 4. Novembers in Bern auf kreative Art und Weise der Jury und den Zuschauer(innen) ihre Innovation näherbringen.
Drei Kategorien und ein Gewinner
Dabei gab es drei Preise zu gewinnen: Der Leserpreis im Wert von 3000 Franken ging an das Projekt von Marco Triacca und Nicolo Paganini, die «Bergbeeren». Der Saalpreis im Wert von 2000 Franken ging ebenfalls ins Puschlav. Der Hauptpreis im Wert von 20'000 Franken wird von einer auserwählten Jury vergeben, die sich dem Publikum anschloss und ebenfalls die Bündner zum Sieger kürte. Dass alle drei Preise an dasselbe Projekt gehen, gab es noch nie.
Mit Beeren Terrassen rekultivieren
Nicolo Paganini und Marco Triacca sind demnach die dreifach stolzen Gewinner. Im Puschlav haben sie sich in den letzten 20 Jahren als Beerenproduzenten etabliert. Die Zusammenarbeit mit anderen Betrieben wird vorangetrieben. Neben Hausgärten begannen sie auch, verwaldete Terrassen zu rekultivieren. Insgesamt bewirtschaften sie eine Fläche von rund 10 Hektaren. Um die 60 Tonnen Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren zu vermarkten, haben die beiden die Piccoli Frutti Valposchiavo GmbH gegründet. Ein grosser Teil der Beeren wird zu Säften, Konfitüren oder Sirup verarbeitet.
«Auf dem richtigen Weg»
Marco Triacca ist nach dem Sieg sehr stolz: «Der Gewinn dieses Preises zeigt uns, dass wir mit unserem Projekt auf dem richtigen Weg sind.»
Zudem erwähnt er, dass bereits die Finalteilnahme für sie ein grosser Erfolg war, dass es jetzt zum Sieg gereicht habe sei unglaublich und gebe neue Motivation. «Dieser Sieg ist nicht für uns. Sondern für alle die uns dabei geholfen und uns heute hier lautstark unterstützt haben. Sie nahmen eine enorm lange Reise auf sich. Diesen Erfolg mit ihnen hier zu feiern, ist einfach grossartig», sagt der Beerenproduzent.