Die Blattkrankheit Cercospora beticolawird leicht mit Bakterienflecken verwechselt, die durch Pseudomonas verursacht werden. Aufgrund der Verwechslungsgefahr sei es in der Praxis besonders schwierig, den Befallsbeginn von Cercospora korrekt festzustellen. Die erste Fungizid-Applikation sollte aber zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, d. h. weder zu früh noch zu spät, so die Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenbau (SZF) in ihrer Sonderbeilage Pflanzenschutz 2021.
Bis zu drei Tage im Voraus vorhersagbar
Das Prognosemodell Cercbet 1 kann anhand von lokalen Wetterdaten und der durchschnittlichen Befallsstärke des Vorjahres in der Region den Befallsbeginn von Cercospora bis zu drei Tage im Voraus berechnen. Die aktuellen Ergebnisse sind auf einer Karte auf bewaesserungsnetz.ch der Hafl ersichtlich (siehe Grafik).
Rote oder gelbe Punkte? Sofort auf Cercospora kontrollieren
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Prognosemodell der Cercospora-Befälle vom 13.07.2021. (Grafik mi/Quelle bewaesserungsnetz.ch)
Tritt ein erster Cercospora-Befall in der Monitoring-Parzelle auf, erscheint der Punkt in der Karte rot. Ist der Punkt orange, ergab die Prognose eine Befallswahrscheinlichkeit von 50 % oder mehr. In diesen beiden Fällen sollen die Rübenpflanzer ihre Parzellen auf Cercospora kontrollieren, empfiehlt die Hafl. Die Bekämpfungsschwelle liegt im Juli bei ein bis zwei schwach befallenen Pflanzen pro Are oder einem grösseren Befallsherd im Bestand. Im August bis Anfang September liegt die Bekämpfungsschwelle bei ein bis zwei kleinen Befallsnestern pro Are oder einem grösseren Befallsherd im Bestand. Ein gelber Punkt auf der Karte bedeutet, dass ein Erstbefall möglich ist, jedoch noch selten sichtbar sei. Gibt es keinen Befall, erscheint der Punkt grün.
Zuckerrübenpflanzer können die Prognose auch über die App BetaSwiss abrufen.