Die 16-jährige Eliane Blum ist im 1. Lehrjahr zur Landwirtin EFZ bei der Familie Rindisbacher in Signau BE. Sie liebt Kühe und Wildheuen, aber auch Pommes Frites und Zootiere. Erst hatte sie einen anderen Beruf vor Augen, aber heute lernt die 16-Jährige Landwirtin und will nichts anderes mehr. Die Arbeit auf einem Landwirtschaftsbetrieb war ihr vom elterlichen Hof vertraut, wo sie nach der Schule mithalf und weiterhin mithilft.
Ein feierlicher Rahmen mit allen Finalistinnen und Finalisten
Die Preisverleihung fand auf der Redaktion der BauernZeitung statt. Musikalisch begleitet wurde der Anlass vom Jodelduett Amato. Petra Sieghart (Leiterin Geschäftsbereich agriprof) und Markus Aebi (Verwaltungsratspräsident Schweizer Agrarmedien AG und Lehrmeister)lobten in ihren Reden das Engagement der Lernenden für die Schweizer Landwirtschaft. Moderiert wurde der Anlass von Adrian Krebs, Chefredaktor der BauernZeitung.
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«Mit dem Preisgeld bezahle ich meinen Töff ab» – Eliane Blum im Interview
Eliane Blum, herzliche Gratulation! Wie geht es dir jetzt? Bist du überrascht?
Eliane Blum: Ja, ich habe es überhaupt nicht erwartet. Es hätte jede oder jeder sein können. Ich realisiere es auch noch gar nicht richtig.
Was denkst du, hat den Unterschied ausgemacht, hast du viel Werbung gemacht?
Eigentlich nicht, «öppe mau»im Whatsapp-Status oder wenn jemand zu Besuch kam. Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht, was den Unterschied zu den anderen ausgemacht hat. Ich ging mit dem Motto «Ich habe nichts zu verlieren» an die ganze Sache heran.
Dein Chef war, glaube ich, an deiner Teilnahme auch nicht ganz unschuldig.
Stimmt. Er hat mir geraten, mich anzumelden. Ich habe mir das dann ein bisschen überlegt und mit meiner Familie besprochen. Beim Bewerbungsvideo hat mir meine Schwester geholfen.
Dann schuldest du ihr jetzt einen Teil des Gewinns oder wie geht das?
(lacht): Sie hat schon gesagt, sie wolle dann einen Teil.
Du bist im ersten Lehrjahr, kannst du etwas über deinen Lehrbetrieb erzählen?
Wir haben 18 Milchkühe und 70 Aufzuchtgusti. Wir haben etwas Ackerbau (Gerste), der Rest ist Weide und Wiesen. Zu Hause stehen 16 SF-Milchkühe im Stall. Es gibt also gewisse Ähnlichkeiten zwischen den Betrieben, aber das war für die Auswahl des Lehrbetriebes nicht ausschlaggebend. Ich habe mehr darauf geschaut, dass ich etwas in meiner Gegend bleiben kann und es nicht gerade irgendwo «im Wäutsche hinger» ist. Das hätte mich nicht gereizt.
Ist es auf der Lehrstellensuche eher eine Vorteiloder ein Nachteil, eine Frau zu sein?
Schwierig zu sagen. Ein Nachteil ist es nicht, würde ich sagen. Ich habe recht einfach drei Betriebe für die drei Lehrjahre gefunden.
Was sind deine Zukunftspläne?
Ich studiere daran herum, noch einen zweiten Beruf zu lernen. Es soll sicher etwas mit Tieren sein.
Tiere sind für dich sehr wichtig. Warum?
Weil sie dir etwas zurückgeben, etwa beim Melken, und weil sie dich so nehmen, wie du bist. Deshalb melke ich am liebsten – das könnte ich den ganzen Tag machen. Wir melken noch mit Aggregaten, einen Roboter kann ich mir eher nicht vorstellen.
Was willst du mit dem Preisgeld machen?
Ich habe mir einen 125er-Töff gekauft. Den muss ichjetzt noch abbezahlen.
Interview akr