Im Jahr 2014 startete das Projekt "Food Biomarkers Alliance" (FoodBAll) mit dem Ziel, die Anwendung der Metabolomik für die Ernährungsforschung zu entwickeln. Diese Methoden sollen die Identifizierung und Validierung von Biomarkern für den Verzehr von einem Dutzend Nahrungsmitteln aus den verschiedenen Gruppen der Lebensmittelpyramide abdecken. Das FoodBAll-Konsortium setzt sich aus 22 Forschungsgruppen aus neun europäischen Ländern sowie aus Kanada und Neuseeland zusammen. Agroscope und die Universität Lausanne sind Mitglieder dieses Konsortiums und haben eine Humanstudie mit Milch, Käse und Sojagetränk durchgeführt. Dabei habe man vielversprechende Biomarker gefunden, die den Konsum dieser Lebensmittel aufzeigen, schreibt Agroscope in einer Mitteilung.
In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass nach dem Konsum von gesäuerter Milch im Vergleich zu probiotischen Joghurt viele Unterschiede bei den Metaboliten auftauchten. Einige Metaboliten lassen vermuten, dass die Fermentation neue ernährungsphysiologische Eigenschaften hervorruft. Die Studie zeigte auch, dass die durch die Einnahme einer fettreichen Mahlzeit induzierte Entzündungsreaktion durch den regelmässigen Verzehr dieser Milchprodukte reduziert wurde.
Die Studien hätten die Identifikation von verschiedenen Biomarkern für den Verzehr von Milchprodukten – wie Galaktose und Laktose – ermöglicht. Auch seien interessante Hinweise auf Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von fermentierten Nahrungsmitteln und der menschlichen Gesundheit aufgezeigt worden, die neue Wege für die Forschung eröffnen würden, so Agroscope.
lid