Stubenfliegen sind in vielen Bauernhäusern ungebetene Dauergäste. Die Nähe zu Tieren und Dung zieht die sechsbeinigen Viecher unwiderstehlich an. Sie sind nicht nur lästig, gemäss einer Studie sind Stuben- und Schmeissfliegen Bakterienschleudern. Auf den Körpern von Fliegen fanden die Forscher über 300 verschiedene Keime, viele davon sind als Krankheitserreger bekannt.
Mit Fliegengittern vor den Fenstern und Fliegentüren wären sie theoretisch gut fernzuhalten. Doch in der Praxis funktioniert das gerade bei alten Holzhäusern und bei Durchgängen, die häufig geöffnet werden, nur bedingt.
Stall und Haus
Zu den vorbeugenden Massnahmen gegen Fliegen im Haus gehört, rechtzeitig im Stall Massnahmen zu ergreifen: dazu gehören Stallhygiene, Brutstätten eliminieren oder auch Nützlinge ausbringen. Im Haus helfen verschiedene Hausmittel. Geranien vor den Fenstern sind mehr als ein Blickfang, ihr Geruch schreckt verschiedene Insekten ab, unter anderem Fliegen. Alternativen sind Tagetes, Kapuzinerkresse oder Katzenminze.
Einige Kräuter schlagen Fliegen ebenfalls in die Flucht. Dazu gehören Lavendel, Basilikum und Zitronenmelissen. Das Gleiche gilt für Gemüse wie Tomaten oder Bohnen. Statt lebender Pflanzen helfen auch ätherische Öle auf porösen Duftsteinen oder in Duftlampen: Eukalyptus, Lavendel, Zitrone oder auch Pfefferminze.
Einpacken und Entsorgen
Generell gilt: Unverpackte Lebensmittel und Speisereste betrachten Fliegen geradezu als Einladung. Im Sommer daher alles einpacken. Volle Abfallsäcke rasch entsorgen. Das gilt auch für faulendes Obst, darin können Fliegenlarven bei Raumtemperatur bereits nach acht Stunden schlüpfen.
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Werden die Fliegen allzu lästig, helfen Fliegenklatschen oder Fliegenfallen, die man in eine Ecke des Fensterrahmens stellt. Die altbekannten Fliegenfänger gibt es mittlerweile mit farbenfrohen Mustern. Wenn die Optik zweitrangig ist, kann man aus einer ausgedienten BauernZeitung auch selbst einen basteln: Eine Zeitungsseite längs bis rund zehn Zentimeter unter dem oberen Rand in Streifen schneiden. Oben mit einem Band wie einen Wedel zusammenbinden, die Streifen unten mit Honig bepinseln und aufhängen.