Die drei Finalisten – der Biohof Mädertal, der Kundelfingerhof und die Liebeswerkstatt –erhielten am 10. Januar 2023 am Culinarium-Galaabend in St. Gallen die Gelegenheit, in der persönlichen Vorstellung auf der Bühne die Stimmen des Saalpublikums für sich zu gewinnen. Als Siegerpaar ging schliesslich Renato Mariana und Eliane Widin von der Liebeswerkstatt im thurgauischen Arbon hervor. Auf die Frage von Culinarium-Geschäftsführer Urs Bolliger, welche Pläne sie nun mit ihrem «Hofstatt» hätten, sagte Mariana, dass die Finanzierung für einen Hofladen und eine regionale Wild-Metzgerei ein grosses Anliegen sei.
Die Krone ist ein «Türöffner»
Rezepte wie Reh im Speckmantel mit Dörrbirnen und karamellisiertem Apfel bringen Liebhaber von einheimischem Wild ins Schwärmen. Der passionierte Jäger Renato Mariana und seine Partnerin Eliane Widin erfüllen mit ihrer Liebeswerkstatt mit Sitz in Arbon und einem grossen Netzwerk an verarbeitenden Betrieben die Wünsche von Gastronomen und Privatkunden, welche einheimisches Wild bevorzugen. Ob Salsiz, Burger, Traiteurprodukte und vieles mehr: Bei der Liebeswerkstatt wird einheimisches Wild zu hochwertigen Spezialitäten veredelt.
Auch Starköche sind begeistert
Im Gespräch mit Urs Bolliger vor dem Saalpublikum sagte Renato Mariana, dass er inzwischen auch Starköche für seine Produkte von einheimischem Wild begeistern konnte. So darf die Liebeswerkstatt unter anderem auch das Schloss Schauenstein von Andreas Caminada oder Silvio Germann vom Mammertsberg im Thurgau beliefern. Der neue Krone-Sieger betonte, dass solche Partnerschaften meist langjährige und intensive Freundschaften sind, die auf einem offenen und gegenseitigen Austausch basieren. Es sei hilfreich, ein möglichst breites Netzwerk an Kontakten aufzubauen. Hierbei sei der Kronen-Sieg sicherlich ein zusätzlicher Türöffner.
Derzeit können die Produkte der Liebeswerkstatt über eine Online-Plattform bestellt oder vor Ort abgeholt werden. Aber Mariana verriet am Genussabend, dass ihm ein Hofladen, wie ihn der Kundelfingerhof betreibe, vorschwebt. Dass Wild nur ein herbstliches Produkt darstellt, kann das Konzept widerlegen. Aufgrund der Revierjagd, die beispielsweise in den Kantonen Thurgau und St.Gallen praktiziert wird, steht schon ab Mai frisches Rehwildbret zur Verfügung. Via Tiefkühllagerung ist sichergestellt, dass Wild ganzjährig erhältlich ist. Am Genussabend erhielt Renato Mariana grossen Applaus für pointierte Aussagen wie: «Einheimisches Wildbret steht sicher für einen nachhaltigeren Genuss, als ein Fleischersatzprodukt mit Zutaten, die aus fernen Ländern importiert werden müssen.»