Der zu den Gänsefussgewächsen gehörende Spinat ist überaus gesund: Er ist ein Spender von Vitamin A und C sowie den Mineralstoffen Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen. Im Volksmund gilt Spinat als herausragender Eisenlieferant. Zu Unrecht. Der Mythos hat mit einem Abschreibfehler zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu tun, wo aus 2,9 plötzlich 29 Milligramm wurden. Ausserdem kann der Körper aufgrund der im Spinat enthaltenen Oxalsäure Eisen nur bedingt aufnehmen.
Spinat stellt ans Klima wenige Ansprüche. Allerdings reagiert er negativ, wenn der Boden extrem leicht oder schwer ist. Einige Spinatsorten ertragen Minusgrade bis zu 15ºC. Angebaut wurde Spinat in der Schweiz 2012 auf knapp 230 Hektaren, was einen Ertrag von 1'995 Tonnen brachte. Zusätzliche 1'028 Tonnen wurden importiert.
Zahlreiche Verwendungen
In der Küche ist Spinat vielseitig verwendbar. Der Frühlingsspinat, dessen Blätter fein und zart sind, eignet sich hervorragend für die Zubereitung von Salaten. Blanchiert oder gekocht ist Spinat eine wohlschmeckende Gemüsebeilage und auch zu Suppen lässt er sich verarbeiten.
In Persien erstmals kultiviert
Der Ursprung des Spinats liegt im Nahen und Mittleren Osten: Erstmals kultiviert wurde er vermutlich in Persien. Von da gelangte er im Mittelalter durch die Kreuzfahrer und Araber über Spanien ins restliche Europa.
Spinat ist ein Frischgemüse, das je nach Aussaattermin als Frühlings-, Sommer- oder Winterspinat bezeichnet wird. Die Saison in der Schweiz dauert von März bis November. Doch nur ein kleiner Teil der Spinaternte landet frisch im Verkaufsregal. Der weitaus grösste Teil wird von der Nahrungsmittelindustrie verarbeitet – zu Blatt- und Hackspinat sowie zu Kindernahrung. Verwendet wird er überdies zum Grünfärben anderer Lebensmittel wie etwa Nudeln.
Jonas Ingold und Michael Wahl, lid