Am 21. Januar war es soweit, ich wurde 40 Jahre alt. Statistisch gesehen, habe ich also die Hälfte meines Männerlebens hinter mir … ging schon verdammt schnell. Aber bleiben wir mal bei den Statistiken.
Bei soviel Zahlen kann der Kopf schwirren
Statistisch gesehen, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ich durch eine Covid-19-Erkrankung meine statistisch gesehene Lebenserwartung nicht erreiche, bei zirka 0,001 Prozent. Und diese winzige Zahl wird jetzt gerne zum Anlass genommen, die ganzen Corona-Massnahmen ob ihrer statistischen Wirksamkeit in Frage zu stellen. Im Vergleich zur statistischen Wahrscheinlichkeit, dass ich wegen Covid-19 draufgehe, liegt die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ich im Strassenverkehr den Löffel abgebe, bei 0,00003 Prozent, also statistisch gesehen nochmals 333-mal kleiner.
Zahlen, Zahlen und nochmals Zahlen
Aber keiner schreit beim Strassenverkehrsgesetz von Bevormundung, Gesellschaftsspaltung und Diktatur … Na ja, ausser damals vor gut 40 Jahren, als die Sicherheitsgurtenpflicht eingeführt wurde, was ja einst scheinbar der letzte grosse Diktaturausbruch in der Schweiz war. Statistisch gesehen, lag damals die Wahrscheinlichkeit, im Strassenverkehr zu sterben, bei 0,0002 Prozent, also siebenmal höher als heute. Und noch einmal gut 40 Jahre früher war ja die Generalmobilmachung inklusive Anbauschlacht – auch wieder ein tiefer diktatorischer Eingriff in die Grundrechte.
Es kommt immer auf die Betrachtungsweise an
Das praktische an Statistiken ist ja, dass man sie so oder so auslegen kann. Entweder ist einer von zehn betroffen oder eben neun von zehn nicht. Nun, statistisch gesehen, leben Männer, welche 100 Jahre lang jeden Tag Kartoffeln essen auch länger als jene, die das nicht tun.