Das sind alles Bezeichnungen für den Portulak. Zugegeben, Portulak ist ein Nischenprodukt. Obwohl er schon seit tausenden Jahren verwendet wird, ist er leider in der Schweiz etwas in Vergessenheit geraten. Und trotzdem lohnt es sich, in den kälteren Monaten neben dem Nüsslisalat auch einmal Portulak zu servieren. Denn nicht umsonst galt die Pflanze als Mahatma Gandhis Lieblingsessen.
Vielfältige Anwendung
Die teller- oder schaufelförmigen Blätter des hiesigen Winterportulaks schmecken leicht säuerlich, erfrischend und nussig und sind milder als der Nüssli oder als die vergleichbare Kresse. Portulak wird oft frisch als Salat verwertet oder dem Quark beigemischt. Als dekorative Geschmacksnote über ein Hauptgericht gestreut macht er sich ebenfalls gut. Oder er kann gegart wie Spinat verwendet werden, zum Beispiel in Butter blanchiert oder als leckere Suppe.
Der Ursprung des Portulaks ist nicht mehr nachweisbar. Bereits 800 v.Chr. wird er in babylonischen Schriften als Heilpflanze erwähnt, doch auch an der Westküste Nordamerikas benutzten die Indianer ihn als Salat und Suppenkraut.
Portulak enthält viel Vitamin C und Vitamin E sowie Magnesium, Eisen und Kalzium. Die reichhaltigen Omega-3-Fettsäuren sollen zudem Herzinfarkte und Schlaganfälle vorbeugen. Weiter lindert er Kopfschmerzen und stärkt das Verdauungssystem, so soll er Sodbrennen mildern und bei Entzündungen im Magen helfen.
Grosse Familie
Winterportulak ist frosthart und kann im Freien überwintern. Angebaut wird er aber im Gewächshaus oder unter Folien. Neben dem Winterportulak gibt es auch den Sommer- oder Gemüseportulak. Dieser hat einen würzigeren, leicht salzigen Geschmack, dickere Stengel und Blätter und wird seltener angebaut.
Insgesamt zählt die Familie der Portulakgewächse rund 30 Gattungen und über 300 Arten, manche davon werden als Zierpflanzen in den Gärten verwendet, andere fallen eher als Unkraut auf, indem sie Platz besetzen und Nährstoffe zehren.
Alexandra Carter, lid